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Anzeige von 11801 - 11805 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11801 1829 10 29 Heiter, kalt, windig. Im Burgtheater „Ahnfrau“, die Höffert von Königsberg, schlecht. Im Kärntnertor-Theater „Tausch“, „Gabriele von Vergy“, im Theater an der Wien „Pfeffer Rösel“. Den Vormittag allein, um 10 h ließ sich Therese in die Michaelskirche tragen, mit der Schmirer und Marie den schönen Altarteppich zu sehen. Gegen 1 h mit Therese in den Prater. Mittags Rösner, Sprenger, Marie. Zu Hause warf ich etwas rötlich aus, als Folge der scharfen Luft. Gegen Abend Reichard, Agnes, Fanny; sie weinte, weil Schenk (?) so schwach ist, spielten Préférence. Lotti schrieb am 25., dass Jean sich etwas besser befindet, aber noch nicht schreiben kann Band 11 (XI.), Seite 134r
11802 1829 10 30 1 Grad, finster. Im Burgtheater „Er foppt alle“, im Kärntnertor-Theater „Barbier“, im Theater an der Wien „Fortunat“. Fux brachte einen Huchen von 6 Pfund, 3 fl.. Herzfelds erster Besuch, Imhof Nina, Krieghammer Kathi, mittags Mayer und Werner. Abends große Gesellschaft: Schmirer, Schimmer, Gruber, Evarist, Werner, Zerboni, Ritter, Hanl und Andres kamen; er brachte Senf für uns, 8 Plutzer, 3 fl. 3 x; auch für Koch, 4 fl. Band 11 (XI.), Seite 134r
11803 1829 10 31 1 Grad unter 0, finster, abends Regen. Im Burgtheater „Liebhaber und Geliebte in 1 Person“, „Seltsame Audienz“, im Kärntnertor-Theater „ 2 Worte“, „Fee und Ritter“, im Theater an der Wien „Schwarze Frau“. Hanl war bei Fechner; riet mir, zu Haus zu bleiben. Therese hat wegen Schnupfen Husten und Kopfschmerzen. Hruschka kam, hatte mit Schreyvogel einen Sturm. Vormittags Andres, plauderten, gab ihm für seine Therese schokoladefarbenes Tüchel, 4 fl., für Lotti 12 Ellen grauen Taffet; schrieb ihr. Vor Tische Reimann, mittags Andres mit Hanl. Nach Tische legte sich Therese, ich schrieb und las. Abends Agnes und Fanny; Diskurs bis 8 h, dann ins Bett. Band 11 (XI.), Seite 134r
11804 1829 11 1 2 Grad, veränderlich; abwechselnd schneite es und wurde kotig. Im Burgtheater „Johanna von Orleans“, im Kärntnertor-Theater Bauchredner Fauquier, „Ochsenmenuett“, ungarisches Divertissement; im Theater an der Wien „Fortunat“. Therese ist etwas besser, bleibt bis Mittag im Bette. Durch Jaudl ließ ich des Schmirer Grab schmükken. Beginn des neuen Viktualen-Patentes. Am Vormittag Mayer – gab ihm 1 fl. für den Totengräber in Währing –, Cserny, Herz und Spann, mittags Sprenger, Rösner, Reichard. Nachmittags allein, abends mit Stegmayer, Fanny Préférence. Agnes, Marie plauderten mit Therese im Bette. Rindfleisch 20 x. Band 11 (XI.), Seite 134r
11805 1829 11 2 Gefroren, heiter, Schneegestöber, abends Regen und Schnee. Im Burgtheater „Westindier“, im Kärntnertor-Theater „Freyschütze“, im Theater an der Wien „Pfeffer Rösel“. Gegen Mittag stand Therese auf. Mittags Andres, Hanl, Mayer; er war bei unserem Grab in Währing. Abends Hoffmann mit Ferdinand – deklamierte den „Disputierhansel“ –, Raule, sie, Mark und Agnes, zeigte ihnen Kupferstiche. R(aule ?) war ganz stumm. Band 11 (XI.), Seite 134r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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