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Anzeige von 11856 - 11858 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11856 1829 12 23 Finster. Vormittags Hruschka, brachte die zweiten 20 fl. vom Tubus, plauderten viel. Fanny brachte eine kirschfarbene gehäkelte Haube und einen Hosenträger, weiß. Später die Schenk, ich arrangierte die Neujahrsgeschenke. Tschernohlawek brachte endlich die 240 fl.. Die Schenk ein paar Stunden, abends allein. Schlechte Nacht; dahin ist meine Kraft. Band 11 (XI.), Seite 138r
11857 1829 12 24 Finster. Heiliger Abend, der Hruschka geweiht. Sie und Fanny waren eine Weile da. Mit Mühe erhob ich mich, schrieb, rechnete. Nach 12 h Fechner, Mattigkeit trieb mich ins Bett, erholte mich gut. Nach Tische war Hruschka mit Ferdinand bei Schreyvogel, gefiel. Am Abend Therese, Hoffmann, sie, Ferdinand, Krziwanek, Maria, Emanuel, sie, eine Zeitlang Herzfeld, Herz, Agnes, gegen 6 h Wittwer, für mich im Kostüm. Marie brachte neue Münze, Werner neue Zettel, Emanuel spielte Harmonika, mit Piano, sehr brav; Unterhielt mich, um 9 h Seitz (?) Band 11 (XI.), Seite 138r
11858 1829 12 25 Christtag, finster. Gute Nacht, doch sehr matt. Ordnete Münzen und Scheine. Cserny; gab ihm Souvenir, Samtgilet, Seidentuch; sprach mit ihm wegen Familienvertrag, Reimann, 10.000 fl. auf das Haus. Er entwirft einen. Seitz, Fux, Fanny besuchten uns. Ich aß nur etwas Suppe. [Letzte Eintragung. Rosenbaum starb am 29.12.1829] Band 11 (XI.), Seite 138r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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