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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11135 1828 1 1 Finster. Im Burgtheater „Balboa“, im Kärntnertor-Theater „Barbiere“, im Theater an der Wien „Asträa“. Theresen gab ich mit innigen Küssen zum Neuen Jahre 2 Hauben, eine von Polborn, die andere von Hoffmann aus meinem Gilet gefertigt, und 20 fl.; Therese mir ein Unterziehbeinkleid von Piquet. Von Gratulanten geplagt, der Knoblich schickten wir eine Iris-(?)Tasse, der Damm lila, der Wohlfarth ein Krügl und eine lederne Tasche. Zu den Augustinern. Mit uns speisten Dräxler, Müller, Gottdank, Agnes, Ball, wir ließen die Theodora Rohlfs – eine schöne Holsteinerin – herabrufen, welche Müller unterhielt. In Hruschkas Gesellschaft in den Prater, abends ins Kärntnertor-Theater. Rindfleisch 17 ½ x. Band 11 (XI.), Seite 72r
11136 1828 1 2 Finster, rauer Wind.Im Burgtheater „Standesproben“, „Schauspieler wider Willen“, im Kärntnertor-Theater „Blinder Harfner“, „Französin und Rajah“, im Theater an der Wien „Lorbeerkranz“. Am Vormittag Kassaabschluss, viel zu viel ausgegeben. Kridl speiste mit uns. Nachmittags zum kranken Jungmann; der Ärmste geht seiner Auflösung entgegen. Zum Corra, schenkte 1 fl. CM, blieb in Gesellschaft. Bei Therese Mark. Band 11 (XI.), Seite 72r
11137 1828 1 3 Kalt, tiefer Schnee. Im Burgtheater „Hans Sachs“, im Kärntnertor-Theater „Donna del lago“, im Theater an der Wien „Parteiwut“. Den Vormittag zu Haus. Große Unterredung mit Reimann. Sagte ihm, wie lieblos seine Söhne gegen uns sind, wie ich bestehen muss auf Vormerkung. Birkmayer, Elsler kamen, die Wohlfarth schickte einen Holzwagen von Zucker und Bavarois. Fiala speiste mit uns, sprachen von der schlechten Blendenbeleuchtung, die Reichmann, Sedlnitzky protegieren. Zum Schenk, plauderte lange, zur Hruschka. Fand die Wohlfarth, blieb in Gesellschaft, spielte dann wie gewöhnlich mit Therese. Band 11 (XI.), Seite 72r
11138 1828 1 4 Es schneit fort. Im Burgtheater „Beide Klingsberg“, im Kärntnertor-Theater „Zwei Worte“, „Fee und Ritter“, im Theater an der Wien „Raphael“, „Policinello“ Den Vormittag zu Haus. Therese schrieb der höchst unzufriedenen Jeanette; ich fügte einige Zeilen bei. Jean bat mich, dem Kohout 200 fl. zu zahlen, welches ich tat, Gned speiste mit uns samt Weidmann, zusammen ins Kaffeehaus Himmelpfortgasse. Wollte Koch besuchen; er begegnete uns. Abends zu Haus, Préférence mit Werner. Band 11 (XI.), Seite 72r
11139 1828 1 5 Schneegestöber, finster. Im Burgtheater „Heirat aus Vernunft“, „Proberollen“ mit Auguste Schröder; im Kärntnertor-Theater „Weisse Frau“, im Theater an der Wien „Zaubermandoline“, „Gewonnen“. Den Vormittag zu Haus. Mittags nach ¾ Jahren wieder bei der Wohlfarth, mit Dräxler und Leutnant Ru[dolph Krieghammer ?], welcher nach Como kommt. Von Walnefer war keine Rede. Nachmittags zu Corra, blieb in Gesellschaft. Bei Therese Förster. Band 11 (XI.), Seite 72r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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