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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
10404 1826 Rosenbaum, Tagebücher: Band XI (SN 204) 01.01.1826 bis 25.12.1829 Band 11
10405 1826 1 1 Teuflisches Wetter, Schnee und Regen. Im Burgtheater „Preciosa“, im Theater an der Wien „Götz von Berlichingen“, im Josephstädter Theater „ Gewaltträume (?) [in den Programmveröffentlichungen Männerspiegel“ !]", „Zauberrose“. Therese gab mir 12 Tücheln, ich ihr einen schwarzen Samthut, 50 fl., 6 Batisttücheln, blaue Seidentasche, zum Waschen englische Seife. Gott schenke mir mein liebes Weib, lasse uns gesund bleiben und das Neue Jahr besser beginnen. Den Vormittag zu Hause, überladen von Gratulanten, Koch Architekt, Hassaureck mit Marie, Emilie; gemäß Brief von Holbein vom 25. gab ich ihnen alle Briefe, auch jenen an die Apel. Möchte sie glücklich werden ! Ich schrieb Vinzenz nach Auspitz in Mähren bei Ehz. Franz Kürassieren, keine Antwort. Dem Elsler gab ich ein Gilet und graues Beinkleid. Mit Therese zu Weinmüller, dann Aufschreiben zu Harrach, Fürsten, Czernin, zu Wohlfarth speisen; ihr gab ich Kaffeetuch, 20 fl., Kölnerwasser, 8 fl., der Köchin 5 fl., Luise und dem Mädchen Tücheln. Axt war da, mit ihm und Szabó plauderten wir, nachmittags zur Marie, bekam 12 Ellen lapisgrünen Taffet, und samt der Römer Kölnerwasser. Nach 6 h zu Haus, mit Therese allein. Ball des Schwarz im Römischen Kaiser, 3 fl.; dem Schwarz schickte ich mein Ballbillett. Rindfleisch 15 x. Band 11 (XI.), Seite 1r
10406 1826 1 2 Etwas gefroren, Schnee und Regen. Im Burgtheater „3 Gefangene“, im Theater an der Wien „Albrecht der Streitbare“, im Josephstädter Theater „Das ändert die Sache“, „Zauberrose“. Mit Högler bestimmte ich die Zeichnung des Lusters im Saal. Für Polborn Gesuch, in der Bank wechselte ich Holbeins Obligationen ein und kleine Zetteln, Hosner (?) und Leyritz waren sehr gefällig. Mittags allein, nachmittags zur Schmirer und Hruschka, gab ihr Crème celeste, plauderte lange. In Gesellschaft, um 7 h zu Hause, fand Briefe von Jeanette und Roller aus Dresden, las; bei Therese die Lisslschen. Band 11 (XI.), Seite 1r
10407 1826 1 3 Finster, sehr kotig. Im Burgtheater „Hotel von Wiburg“, im Theater an der Wien „Fausts Mantel“, im Josephstädter Theater „Geprellter Fuchs“, „Zauberrose“; stets voll. Den Vormittag zu Hause, in Geschäften, dem Harrach gab ich 2000 fl. CM. Die Schmid hat uns für Sonntag zur Optik geladen, Dräxler und Radl speisten mit uns. Sprach Birkmayer. Nachmittags führte ich Hassaureck bei Zerboni auf. Der Empfang war sehr freundlich; blieb nur 1½ Stunden. In Gesellschaft, nach 6 h zu Hause, allein. Band 11 (XI.), Seite 1r
10408 1826 1 4 Wie gestern. Im Burgtheater „Lear“, im Theater an der Wien „Ähnlichkeit“, Lustspiel in 2 Akten, übersetzt von Vogel, missfiel; dann „Papageien“, im Josephstädter Theater „Krähwinkler“. Früh gab ich Hainz 1000 fl.. Die Cloud (?) brachte für Jeanette Schmuck zu kaufen, 8 Taler. Den Vormittag zu Haus, schrieb dem Grafen und sandte ihm den Kellerstand. Große und lange Unterredung mit Reimann, gab ihm die Erklärung für seine Söhne zur Vormerkung auf die Häuser. Bei Therese die Zerboni, sprachen von Maries Heirat und ihrer Außtattung, dass selber ihre Wäsche nicht hinlänglich. Neumann speiste mit uns; der arme Kridl ist krank. Nachmittags zu Mayer, Moser, Ball, um 7 h zu Haus. Ziehung der Spielmannschen Häuser; No. [… ?, Nummer fehlt] gewann. Band 11 (XI.), Seite 1r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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