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Anzeige von 11831 - 11835 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11831 1829 11 28 Finster, nass, kalt. Im Burgtheater „Er foppt alle“, im Kärntnertor-Theater „Hochzeitskonzert“, „Statue der Venus“, im Theater an der Wien „Pfeffer Rösel“. Früh gab ich dem Tschernohlawek Tasse mit Rose, Pensée, Devise, 8 fl.. Schrieb dem Farkasz. Hruschka, Fux kamen; mittags allein. Schrieb dem Payer, schloss Billet für Stessel bei. Band 11 (XI.), Seite 136r
11832 1829 11 29 Glatteis, finster; es wird gar nicht Tag !. Im Burgtheater wie am 26., im Kärntnertor-Theater „Heiratskonzert“, „Fee und Ritter“, im Theater an der Wien „Rosamundes Turm“. Therese antwortete der Tony auf ihren reuevollen Brief. Schrieb der Jeanette durch Kugler (?), Musikdirektor bei Carl, welcher morgen als Musikdirektor nach Berlin reist, dass sie wohl überlegt, dass ihr die Schmirer – bei ihr heute Abend Soirée – monatlich nur 50 fl. gibt. Der Fux für 1 ¾ Ellen Tüll anglais auf einen Voile 10 ½ fl. Ihr alter Mann will nicht zu uns ziehen, also kommen die Kinder im Herbst mit der Langer (?) zu ihr, Zins 100 fl. CM. Marie aß mit uns Birnkuchen, abends Préférence mit Fanny. Band 11 (XI.), Seite 136r
11833 1829 11 30 Etwas Schnee, dann wieder finster. Im Burgtheater statt „Max[imilians] Brautzug“ wegen dem Kaiser „Bester Ton“, im Kärntnertor-Theater „Kreuzritter“, im Theater an der Wien „Pfeffer Rösel“. Nach Tische mit Therese und Hanl in den Garten, Therese schenkte ihm eine Kaffeetasse; er speiste mit uns. Fanny brachte den Partezettel vom Verwalter Grössing, verstorben am 26. an Nervenfieber. Abends Hruschka, Stegmayer, Mark, Tarock, Therese, Hoffmann, ich Préférence. Band 11 (XI.), Seite 136r
11834 1829 12 1 Finster, kotig. Im Burgtheater „Maximilians Brautzug“, im Kärntnertor-Theater „Maurer und Schlosser“, im Theater an der Wien „Rosamunden-Turm“. Früh schrieb ich dem Herz, legte Zettel von der Hruschka bei, dass er uns zu Weihnachten 2 Abende versprach. Um 12 h nach Gumpendorf, kam voll Kälte zurück, konnte mich nicht erwärmen. Mittags Hruschka, Dräxler, Rotter; er reist in 14 Tagen als Kaiserlicher Rat und Polizeidirektor nach Salzburg. Abends Alteration, fühlte mich sehr matt. Préférence mit Fanny. Rindfleisch 20 x. Band 11 (XI.), Seite 136r
11835 1829 12 2 Heiter, aber kalt.Im Burgtheater „Junggeselle“, „Verräter“, im Kärntnertor-Theater „Hochzeitskonzert“, „Statue der Venus“, im Theater an der Wien „Rosamunden-Turm“. Bin ganz abgespannt, bis 10 h im Bett. Mittags Reichard, Werner, abends die Hoffmann. Préférence mit Marie. Band 11 (XI.), Seite 136r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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