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Anzeige von 11821 - 11825 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11821 1829 11 18 4 Grad unter 0. Norma, im Theater an der Wien „Fortunat“. Am Vormittag Kirchmayer, quälte mich um Geld und dass ich ihm zur Umsiedlung 400 fl. leihen soll; zahlte ihm 100 fl., gab ihm 4 Bände von der Gentis (?) mit. Dann Hruschka; weinte, dass sie in der „Pauline“ ausgelacht wurde. Ich tröstete sie, machte ihr ein Geschenk mit der „Aglaja“, welche mir Gned von Weidmann um 5 fl. brachte, Schmidt erzählte von seiner Mariage und Souper beim Sperl. Mittags Mayer, Kridl, Agnes, abends Rösner, Sprenger; die Fieglmüller soll einen Witwer, Kaufmann, heiraten. Abends die Raule, Werner; Préférence. Band 11 (XI.), Seite 135v
11822 1829 11 19 2 Grad unter 0. Im Burgtheater „Max[imilians] Brautzug“, im Kärntnertor-Theater „Uniform und Schlafrock“, zum 1. Mal „Statue der Venus“, Divertissement von Coralli, die Paul[ine] Pean von Paris mit einem Pas de Deux mit Mattis; „Rosamunden-Turm“ im Theater an der Wien. Die Hähnel besuchte uns. Vor Tisch in die Landstraße und Rennweg. Der Liesi Allemann grünes Tüchl, 1 ½ fl.. Mittags Hruschka, Werner, Gned. Abends Fanny, Agnes, später Cserny, mit Fanny Kampf wegen Wegnahme der Kinder von Kirchmayer. Mit Cserny sprach ich wegen Aufstellung eines Vormundes für die Kinder; er wird es versuchen. Band 11 (XI.), Seite 135v
11823 1829 11 20 Kälter, finster. Im Burgtheater „Käthchen von Heilbronn“, die Hagn zum letzten Mal; im Kärntnertor-Theater das Gestrige, im Theater an der Wien „Fortunat“. Schlechte Nacht, viel Husten, Niesen. Vor Tische Illésy, Frau, gab ihnen wegen der 10.000 fl. Vorstecknadel und Ohrgehänge mit Saphir, 25 fl.; große Freude. Mit der Hruschka Kutscher zur Mariahilfer, Lerchenfelder, Hernalser Linie. Mittags alein, abends Hoffmann mit Ferdinand; Hruschka deklamierte die Terzky. Schmirer mit Anhang, Gruber etwas benebelt, wurde von ihr bei der Préférence misshandelt. Band 11 (XI.), Seite 135v
11824 1829 11 21 Kalt, heiter. Im Burgtheater „Kaufmann von Venedig“, im Kärntnertor -Theater „Oberon“, im Theater an der Wien „Rosamundes Turm“.Mit Therese und Fux zur Schmauswaberl, zur Alstergasse herein. Kauften von Herzog 2 Sacktücher à 4 fl., 2 Popeline à 2 fl., sehr schön rosa. Mittags alleine, abends Fanny, verlor 1 fl.. Mein Bruder schickte 50 Pfund Schmalz. Band 11 (XI.), Seite 135v
11825 1829 11 22 Finster. Meiner guten Mutter Namenstag. Im Burgtheater „Ring“, im Kärntnertor-Theater Bauchredner Fauquier, „Statue der Venus“, im Theater an der Wien das Gestrige. Vor Mittag Deliberation mit der Fux wegen einer Gouvernante. Dann in den Prater, mittags Marie. Abends mit der Fanny Sturm wegen der Kinder. Préférence mit Hruschka. Redoute für die Künstler Band 11 (XI.), Seite 135v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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