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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11791 1829 10 19 Kalt, finster. Im Burgtheater „Schneider und Sohn“, im Kärntnertor-Theater „13. Mantel“. „Ottavio Pinelli“, im Theater an der Wien „Pfeffer Rösel“. Therese musste wegen heftiger Kopfschmerzen liegen. Fanny kam, speiste samt Hanl, Theodor und Gerichtsschreiber mit uns. Nachmittags Schenk und sie. Abends Reimann, die Markischen, Werner, Aigner, Reichard. Theodor etc. trieben ihre Späße. Band 11 (XI.), Seite 133r
11792 1829 10 20 3 Grad unter 0; heiter, alles ist gefroren. Die Blätter fliegen mit Gewalt. Im Burgtheater „Bretislav und Jutta“, im Kärntnertor-Theater „Semiramide“, im Theater an der Wien das Gestrige. Abreise der Aloysia mit Herzog. Großes Einräumen, Theodor, Hanl, Teutschmann speisten mit uns. Nachmittags die Schuster, Schmidt, Gruber, Reimann, abends die Kugler, Marie, Theodor. Band 11 (XI.), Seite 133r
11793 1829 10 21 1 Grad unter 0, stürmisch. Im Burgtheater „Silberne Hochzeit“, im Kärntnertor-Theater „Marie“, im Theater an der Wien „Fortunat“. Theodor mit Hanl beim Frühstück, mittags Steiner, Hanl. Umsiedlung, um 3 h in die Stadt; ich nahm vom Garten ein ewiges Lebewohl. Hanl half mir beim Bücher einteilen, Steiner trug den Vogel und die Gitarre in die Stadt. Abends Aigner, Hruschka, Fanny, Schenk; um ½ 8 h ins Bett. Waldstätten soll Polizeidirektor werden; sehr erwünscht. Band 11 (XI.), Seite 133r
11794 1829 10 22 Kalt wie gestern, Sonnenschein. Im Burgtheater „Ring“, im Kärntnertor-Theater „Kreuzritter“ mit LaRoche; schöne Altstimme; im Theater an der Wien „Fortunat“. Vormittags ordnen, Therese mit Hanl die Tassen-Stelle. Hanl, Gned speisten mit uns. Ich schrieb der Kirchmayer und den Kindern, schickte chamois (?) Crepon-Tuch; Toni liegt an Husten. Nachmittags Agnes, Fanny, trank Kaffee, später Marie. Fechner überraschte uns; trotz meiner Mühseligkeit soll ich Rindfleisch mit Kren essen, weiter nichts brauchen. Band 11 (XI.), Seite 133r
11795 1829 10 23 3 Grad, finster. Im Burgtheater „Fiesko“, im Kärntnertor-Theater „Angriffsplan“, „Gabriele von Vergy“, im Theater an der Wien Einnahme der Condorussi „Pfeffer Rösel“. Ich las, schrieb, schlich herum; bin voll Schmerzen: so ist meine Tageweise. Hanl speiste mit uns. Nach Tische Taffetrevision: bei Therese 237 ¼ Ellen, bei mir 326 ¾, zusammen 564 Ellen. Nachmittags Mayer, abends Schmirer, ihre Fanny, Schimmer, Gruber, Marie; plauderten bis nach 9 h. Band 11 (XI.), Seite 133v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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