Sprung zur TabelleSprung zum MenüSprung zur SucheHotkey Referenz
Anzeige von 7181 - 7185 aus 11858
Sortiere nach 
Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
7181 1817 3 29 Kalt, heiter. Im Burgtheater „Barbarei und Größe“, im Kärntnertor-Theater Einnahme des Impresario Cera (?) „La vedova contrastata“, „Due prigioneri“, im Theater an der Wien zum 1. Mal „Genovefa“, Schauspiel in 4 Akten bearbeitet von Gunz. Den Vormittag beim Grafen, mittags allein, Arrangement für die Optik. Zum Wohlfarth, ließ mit durch Fuchs die Zähne putzen, 4 fl. Zum Adler, ins Kärntnertor-Theater, Kridl kam hinaus, wir plauderten in der Credenz, dann beim Souper. Kurs 390 fl.. Band 08 (VIII.), Seite 153v
7182 1817 3 30 Regen. Den Vormittag beim Grafen. Dem Wohlfarth, brachte ich Muskat und Tokajer. Institutssitzung wegen Wahl eines neuen Protektors. Mittags bei Wohlfarth mit Koch und Müller, Wohlfarts Equipage, nach Mittag Zurichtung zur 6. optischen Vorstellung mit Schloss Ambras und Diana-Bad. Um 6 h Kaffee, die Wohlfarth schickte 2 Torten. Es kamen 5 Wohlfarth, Mais (?), 5 Hoffmann, 2 Herzl, Hensler, Roller, Schießl, Rüger (?), Neefe,Kridl, Pelikan, Schmidt, Moreau, Theodor, Hoffmann, Dietrich, Krafft, Hitzinger, Pernauer Petrowitz, Glaser mit Baron Wieland, die Schwester Krautauer mit 4 Reinlein, 4 Eberl, die Fux, später er, Koon (?), Joël. Wir gaben gute Würsteln, 2 Pasteten mit Tauben und Lungenbraten, 2 Schlegel, Salat und die 2 Torten. Dem Reimann schickten wir von jeder Torte. Band 08 (VIII.), Seite 154r
7183 1817 3 31 Trüb. Den Vormittag beim Grafen, zum Professor Waldinger, in den Garten, überall Ärger. Im Burgtheater Oratorium „Christus am Ölberg“ von Beethoven. Mittags allein, Reimann und sie kamen zum Kaffee. Dem Wohlfarth brachte ich Schinken und 2 Fasanen, 1 Fasan gaben wir den Reimannischen. Band 08 (VIII.), Seite 154r
7184 1817 4 1 Dienstag in der Karwoche. Ein rauer Wind, den Vormittag Regen. Im Kärntnertor-Theater Akademie für die Theater-Armen. Früh ließ ich Therese eine Torte bringen; Fux mit Anhang frühstückten da. Mittags bei Wohlfarth, beim Dessert erschien in einer Bonbonnière Theresens kleine Uhr um 150 fl, die Wohlfarth recht niedlich einmachte. Therese hat Kopfschmerzen. Wohlfarth und ich fuhren nach Mittag in den Garten, zu Hensler, fanden Horschelt, Joël, Seyfried, plauderten im Gewölbe. Dann ins Kärntnertor-Theater, blieb beim Souper. Von Brandmayer 5 ¼ Ellen Tuch. Band 08 (VIII.), Seite 154v
7185 1817 4 2 Heiter, vielleicht wird es schön; mittags sehr angenehm. Den Vormittag beim Grafen, Dav[ria ?]. Wegen 4 Tamb[..?] zum Zuckerbäcker in die Strauchgasse für Wohlfarth, mittags bei ihm. Nach Mittag ins Steueramt, zum Adler, nach Ottakring, Promenade zum Ziegelofen und nach Breitensee. Abends bei Wohlfarth, tranken Bischof, ich Punsch. Kurs 390 fl., der # 17 fl. 48 x. Band 08 (VIII.), Seite 154v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b