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Anzeige von 1566 - 1570 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
1566 1801 11 17 Früh ins Bureau, dann mit dem Tischler wegen seinem Hauskauf zum Bandagenmacher Siebenhandl in die Josephstadt. Mittags speisten wir allein. Nach Mittag gingen wir mit der Scheiger zu ihren Jungen, dann in die Porzellanfabrik, wo ich wieder verschiedene Bestellungen machte und für die Scheiger einen Topf kaufte. Abends ging ich zur Eisenkohl und mit Therese zur Scheiger. Wegen Aschkan war ich zweimal beim Magistrat. Band 04 (IV.), Seite 25r
1567 1801 11 18 Ein heiterer Tag. Früh zum Grafen, ins Stempelamt, zur Barany, zum Aschkan. Mittags speisten wir allein. Nach Tisch fuhr ich mit der Eisenkohl nach Hietzing und sah das Haus des Baumeisters Franz Reymund in der Lainzer Straße an. Es gefiel ihr und mir; sie hat Lust es zu kaufen. Um 5 h ging ich nach Hause, blieb bis 8 h. Therese begleitete ich zur Galvani. Nach 8 h kam Rathmayer mit dem Kaffeeservice für Wokurka und den Schalen für Eisenkohl, welche ich ihr noch hintrug. Band 04 (IV.), Seite 25r
1568 1801 11 19 Elisentag. Um 8 h gingen wir zum Quarin, ich zum Grafen, Therese später zur Eisenkohl und brachte der Lidi eine schöne Schale mit der Devise: „Die Freude kröne ihre Tage“. Später kam ich hin, Therese und ich gingen zusammen nach Hause. Aschkan wartete meiner und ich ging mit ihm in die Josephstadt zu Siebenhandl um die 200 fl.. Darangeld zu erlegen. Von da ging ich zum Baumeister Reymund, wegen dem Haus zu reden. Wir wurden zusammen einig. Diese angenehme Nachricht brachte ich der Eisenkohl und es wurde bestimmt, nach Tische mit den Mädchen hinauszufahren. Ich aß mit Therese allein und um ½ 3 h wurde gefahren. Reymund fanden wir schon im Hause. Wir schauten alles an und es geschah eine halb bestimmte Verabredung. Abends nahm ich die Lidi und Lotte zu mir, um 8 h kam die Mutter mit der Madlen und blieben bis 9 h. Wir unterhielten uns ganz allein. Ich begleitete sie nach Hause, und weil der Abend so heiter und Mondschein war, ging ich nachher mit Therese spazieren. Band 04 (IV.), Seite 25r
1569 1801 11 20 Neblig, etwas Regen. Früh zum Grafen, ins Bureau, dann nach Hause, setzte den Hauskauf-Kontrakt und Obligationen auf. Um 12 h ging ich auf einen Augenblick zur Eisenkohl, um ihr selben vorzulesen, dann zum Speisen; wir waren allein. Nach Tisch kam der Hofmeister, mit dem fuhr ich in die Roßau, zum Hofmeister (?), unter die Weissgärber wegen Haber, wo wir wegen Haber-Ausladen Anstalten machten und hiezu den Sonntag bestimmten; dann ins Haus des Origoni (?), wo die elendeste Gelegenheit hierzu ist. Später zur Eisenkohl, wohin auch Reymund kam und nebst 500 fl. Darangabe der Hauskauf berichtigt wurde. Band 04 (IV.), Seite 25r
1570 1801 11 21 Vormittag verfertigte ich die Kontrakte für die Eisenkohl. Seitz besuchte mich und mit diesem ging ich zum Greifen (?) um zu sehen ob Kárner schon angekommen. Mittags speisten wir allein. Nach Mittag schickte Eisenkohl Billetts zur Musikprobe im Redoutensaal. Therese sang beim Salieri, dann gingen wir zur Probe; ich unterhielt mich wenig. Um ½ 6 h kamen wir nach Hause. Ich schrieb mit Therese meiner Mutter zum Namensfeste und schickten ihr gedruckten Musselin auf ein Kleid. Dem Passy und Röhrich schickten wir die von Kohl erhaltenen Redoute-Billetts. Um 7 h kam die Eisenkohl mit der Lidi, welcher ich ein Attestat für einen Subjekten schrieb. Ich begleitete sie nach 8 h nach Hause, ließ sie meine Aufsätze unterschreiben und ging. Band 04 (IV.), Seite 25v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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