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Anzeige von 1551 - 1555 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
1551 1801 11 2 Zum Grafen, welcher nach Ács fuhr, dann nach Hause und zur Eisenkohl. Mittags allein. Nach Mittag blieb ich zu Hause, abends ging ich zur Eisenkohl. Therese spielte im Burgtheater „Achille“. Band 04 (IV.), Seite 23v
1552 1801 11 3 Früh zum Aschkan, um mit ihm wegen einer Kaffeetatze für die Eisenkohl zu reden, dann mit ihr in die Josephstadt, zur Galerie und Messingarbeiter. Mittags allein. Nach Mittag ging ich ins Marinellische Theater um eine Loge für die Ascher zu „Raoul von Crequi“, dann ging ich nicht mehr aus. Therese ging in die Theaterkanzlei zu Pfersmann, um mit ihm wegen Patsch zu reden; er zeichnete sich wieder ganz als Schurk aus. Um 8 h kam die Pfaller und blieb bis ½ 9 h, später Klimbke, er blieb bis nach 9 h. Band 04 (IV.), Seite 23v
1553 1801 11 4 Karlsfest. Früh gingen wir zum Lichtenstein, Eisenkohl und Gräfin Traun. Später ging ich zur Eisenkohl, brachte ihr den Kaffeeservice und übergab der Lotte eine niedlich gearbeitete Schale. Eisenkohl machte mir eine Entdeckung, die mich so frappierte, so erschütterte, dass ich’s nicht leicht fassen konnte. Mittags speiste die Goldmann bei uns. Nach Mittag ging ich wegen Eisenkohl zu Eckhart, dann zu ihr, welche ich mit ihren Mädchen abholte und zu uns führte. Sie blieben bis 9 h. Wir waren mit ihnen ganz allein und sie schienen sich unterhalten zu haben. Ich schenkte der Madlen eine Brieftasche, von Bändern geflochten, Therese der Lotte ein Bettl ? von Schildkrot und der Lidi ein Spielkarton, worin ein Spiegel. Auf der Schale war eine Schlange mit der Devise: „Symbole de mon amitié et de mon attachement“. Band 04 (IV.), Seite 23v
1554 1801 11 5 Ein angenehmer Tag. Früh besuchte uns ganz unvermutet die Csekonics. Ich verfertigte ihr einen Brief an ihre Schwägerin, ging dann zu Stessel und ins Bureau. Mittags ging ich auf die Bastei, kam mit der Eisenkohl zusammen und machte eine Tour ganz herum. In Gesellschaft der alten Pfaller und Michael Pfaller speisten wir bei Quarin. Bis ½ 7 h blieben wir, und wurde geplaudert. Therese ging zur Galvani, ich nach Hause, dann ins Burgtheater zu Eisenkohl in die Loge, zum 2. Mal „Bayard“, in 5 Akten in Jamben von Kotzebue; unglücklich bearbeitet und gefiel wenig. Band 04 (IV.), Seite 23v
1555 1801 11 6 Kalt und neblig. Bei Walther frühstückte ich, dann machte ich wegen seiner Geschäfte bei Levi. Stessel bat mich, für die Dupré wegen Pensionsvermehrung eine Bittschrift zu machen, welches ich gerne tat, auch den Sohn der Fritzi ließ ich sie abschreiben. Stessel schenkte mir den Almanach, in welchem „Die Jungfrau von Orleans“ von Schiller. Walther und Eckhart speisten bei uns. Den ganzen Tag war ich beschäftigt. Bei der Barany war ich auch in Geldgeschäften. Um 4 h ging ich in die Leopoldstadt, um die Stadt herum zur Eisenkohl, brachte ihr beide Stammbücher. Dann traf ich mit Klimbke zusammen. Therese war den Abend bei der Galvani. Band 04 (IV.), Seite 23v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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