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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11631 1829 5 12 Veränderlich. Im Burgtheater „Westindier“, im Kärntnertor-Theater Akademie, „Ottavio Pinelli“, im Theater an der Wien „Schwarzes Kind“. Die Ziegeldecker enden heute. Mittags Dräxler, Müller, welcher auf den Wink kam, Mayer, Agnes. Hruschka bat Mayer wegen einem Stall in ihrem Hause nachzusehen, trug ihm den Wagen an. Dann gab sie selben der Schröder, ihm 1 fl. CM. Spät abends Marie. Band 11 (XI.), Seite 118r
11632 1829 5 13 Kalt, wie gestern. Im Burgtheater „Ring“, im Kärntnertor-Theater „Maifest“, im Theater an der Wien „Bräutigam aus Mexico“, Condorussi von Pest als Suschen, gefiel sehr, 230 fl.. Fechner äußerte, ich könnte diese Woche nicht ausfahren. Nachmittags Therese, zur Schmirer. Wir sprachen wenig von Jeanette, mehr von eigenem. Zu mir Fanny; Hruschka fuhr mit Dupré nach St. Veit. Sprenger, dann Cserny, Rösner kamen; abends die Hoffmann mit Ferdinand, Römer mit Marie. Band 11 (XI.), Seite 118r
11633 1829 5 14 Heiter. Norma; im Theater an der Wien Einnahme der Matte „Käthchen von Heilbronn“, mit Condorussi. Anstreicher im Garten. Fanny kaufte gelb gestreifte Leinwand, 51 Ellen für 28 fl., davon schenkten wir der Fux 13 Ellen, 8 fl., auf Vortücher. Sie ging mit Saly Geschirr kaufen, 13 ½ fl.. Für Raule dem Prunner 15 fl.. Nachmittags Fanny mit der Muth Tony. Therese schenkte ihr blauen Perlbeutel, der Mutter ein Serviettenband, ihm einen Bänderbeutel, der Schwester Bonbonniere, der Tony extra ein Stück Melone mit Zucker. Später kam er und die Seitz, Therese servierte eine Torte. Abends nur die Hruschka. Band 11 (XI.), Seite 118r
11634 1829 5 15 Ein schöner Tag, nur kühl. Im Burgtheater „Sappho“, die Vetter von Darmstadt, missfiel. Im Kärntnertor-Theater spielt Pechatscheck, dann „Cäsar in Ägypten“; Im Theater an der Wien „ABC-Schütz“, mit Hasenhut. Am Vormittag Lembert, Schmirer, Fanny, Therese produzierte Verschiedenes vom Eigenen. Nachmittags fuhr Therese zur Weissenthurn, dann nicht ihr Haus, sondern zum Lusthaus und mit der Assen ins Leopoldstädter Theater; die Hruschka wollte „Herr Joseph und Frau Baberl“ – die Krones – sehen. Ich las, schrieb, ging herum. Abends Mark mit 2 Mädchen, Marie. Fechner überraschte uns spät, sagte, morgen sollte ich ausfahren. Band 11 (XI.), Seite 118v
11635 1829 5 16 Ein schöner, warmer Tag. Im Burgtheater „Ersatz“, im Kärntnertor-Theater „Weisse Frau“, Vetter von Darmstadt als Georges viel und schwache Fistel, so-so; Fritz Demmer Regisseur. Im Theater an der Wien Einnahme der Zeiner „Ottokar“, mit Rott. Um ½ 12 h mit Therese erste Ausfahrt, zum Tor des Seilerstätten-Glacis; gingen auf der Glacis herum. Als erstes Sujet überraschte mich die Hruschka, später Werner, Fux, Pelikan. Nach Tische sah Therese Raules Wohnung, abends 6 h feiert er bei St. Stephan Vermählung mit der Ziehtochter Babett der Frank. Nachmittags Fanny. Schrieb an Farkasz. Abends Herzenskron, Hruschka; nahm ein Fußbad. Band 11 (XI.), Seite 118v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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