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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11401 1828 9 23 Windig, Regen, mittags heiterte es sich aus. Im Burgtheater „Isidor und Olga“, im Theater an der Wien „Die reisenden Operisten“, im Josephstädter Theater „Staberl als Toter“, „Waldmädchen“. Aufbruch des Lagers. Therese hat Stechen auf der Brust, hustet, bleibt im Bett. Ich den Vormittag im Salettl, Reyher (?) plagte mich wieder um Geld. Mit uns speisten im Zelt Ryhiner von Bern mit Susanne, Ritter. Mit Ritter in die Stadt, kaufte Nägel, schnitt für Toni Taffet zu Mantel. Ins Theater an der Wien, plauderte mit Fenini, Kanzler. Gallenberg hat seinen Kontrakt auf 10 Jahre, darf aber vor 4 Jahren nicht künden: nun ging’s nochmals zum Kaiser. Bei Therese Kugler. Band 11 (XI.), Seite 99v
11402 1828 9 24 Regen, finster. Im Burgtheater „Mann von 50 Jahren“, „Brandschatzung“, im Theater an der Wien „Feodora“, „Tagesbefehl“, im Josephstädter Theater „Schneider Fips“, „Waldmädchen“. Therese ist wohl besser, blieb aber im Bette. Ich im Salettl, mittags im Korridor mit Raulino, erzählte Lagerszenen. Spielten nach Tische Billard mit Kridl. Abends allein, mit der Kugler Préférence. Band 11 (XI.), Seite 99v
11403 1828 9 25 Dichter Nebel, gegen Mittag heitertre es auf, wurde windig. Im Burgtheater „Vater und Tochter“, im Theater an der Wien Einnahme der Pfeiffer-Birch „Das Diadem“, Schauspiel in 5 Akten von Cuno; im Josephstädter Theater „Staberl als Toter“, „Waldmädchen“. Therese fühlt das Stechen auf der Brust noch, blieb im Bette. Ich im Salettl, endete das Register des Gartenbuches. Meine Gäste waren die 2 Mark, Mayer, Fieglmüller Marie; wir speisten in der Hütte, es war sehr angenehm. Fritz brachte den Rahmen von Lieben zum Faust von Schießl. Nach Tische mit Mayer zur neuen Fahr-Kettenbrücke über die Wien; ist offen. Bei Therese Fux mit Dini, später Kugler mit Marie und Fanny Hahn, Werner, Mark; nachher mit Kugler Préférence. Band 11 (XI.), Seite 99v
11404 1828 9 26 Heiter, windig. Im Burgtheater „Haus Barcellona“, im Theater an der Wien und Josephstädter Theater das Gestrige. Therese bessert sich langsam, bleibt im Bette. Ich im Salettl, schickte Birgfellner zum Schenk. Mit uns speisten Loisl, Fux, und mein liebes Weib im Zelte. Nachmittags sah ich die Draperie auf meinem Schreibkasten von Kunst aufgemacht, bin zufrieden. Zur Fanny, sah am Graben die neuen Bauten. Ins Burgtheater, Wolfmayer zeigte mir Raupach; sprach Gyrowetz. Bánffy wich meinen Blicken aus. Held (?) Michael begegnete mir, reist mit Fanny nach Moskau. Band 11 (XI.), Seite 99v
11405 1828 9 27 Gottlob, ein schöner Tag. Im Burgtheater „Verschwiegene wider Willen“, im Theater an der Wien und Josephstädter Theater wie gestern. Therese ist besser, außer Bett. Ich im Salettl, in der Hütte. Mittags allein mit Loisl und Therese im Zelte, nach Tische mit Therese im Garten. Dann mit Loisl in den Kirchhof, sahen die Gitter am Grabe der Lacsny aufstellen. Die Bartenstein mit Fledung (?) nahm Abschied, ziehen künftige Woche in die Stadt, Therese sprach mit der Sartory wegen Kost für die Schwester Nettl der Loisl. Abends Préférence mit der Kugler. Band 11 (XI.), Seite 100r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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