Sprung zur TabelleSprung zum MenüSprung zur SucheHotkey Referenz
Anzeige von 11266 - 11270 aus 11858
Sortiere nach 
Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11266 1828 5 11 Ein schöner Tag. Im Burgtheater „Intermezzo“, im Theater an der Wien „Otto der Schütze“, im Leopoldstädter-Theater „Zauberlilie“; Feuerwerk „Seeschlacht“. Payer und sie nehmen Abschied. Rosel fuhr am Freitag fort, schenkte ihr 4 fl.. Cserny kam, sagte, Jungmanns Trumeau sei um 50 fl. zu haben; sagte es der Fanny. Mittags mit Raulino, nachmittags gingen wir bei Seitz – Tuchlauben – vorüber. Fanny speiste da, ging mit zum Schanzel, dann zu ihr. Um 7 h zu Haus, bei Therese Krieghammer, Agnes. Band 11 (XI.), Seite 86r
11267 1828 5 12 Veränderlich, Sturm, abends Regen. Im Burgtheater „Incognito“, im Theater an der Wien „Staberl in floribus“, im Leopoldstädter-Theater 102. „Millionär“. Dem jungen Keglevics übergab ich 406 fl. 16 x für Barbara Pálffy. Schrieb den Kindern ihre Sachen zusammen, zur Fanny; Jungmanns Trumeau kam, nachmittags im Garten. Band 11 (XI.), Seite 86r
11268 1828 5 13 Kühl, veränderlich. Im Burgtheater bei aufgehobenem Abonnement Nicolò Paganini, erhöhte Preise, Loge 10 fl., Sitz 2 fl., 3. Stock 1 fl. 20 x, Parterre 1 fl. 20 x. Ungeheurer Zudrang, zum Ersticken heiß, auf der Bühne Gedränge; vorher „Verschwiegene“. Im Theater an der Wien „Rehbock“, der starke Mathevet; der Franzose ist sehr stark. Im Leopoldstädter-Theater „Fiaker Marquis“ Den Vormittag zu Haus, mit Schmidt große Unterredung. Er mit Dräxler, Raulino, Agnes speisten mit uns; Rotter kam auch. Dräxler geht mit dem Kaiser nach Laxenburg. Mit Therese und den Kindern in den Neuen Circus des Porté, sehr leer, sehr langweilig, dann jausnen zum Reischel. Bei Therese Krieghammer, Agnes. Band 11 (XI.), Seite 86r
11269 1828 5 14 Heiter. Im Burgtheater „Heinrich IV.“, 1. Teil. Im Theater an der Wien „Schwarze Frau“, im Josephstädter-Theater Einnahme der Scribany (?) „Flügelmann“, „Zauberrose“. Früh schickten wir der Kinder Bagage, Betten nach Königstetten. Ich schrieb dem Polborn wegen der Fahrt nach Königstetten, dem Stessel wegen der Firmung, dann kaufte ich ihnen ordinari Strohhüte mit Bandeln, Strickkörbe, Feigen etc., 10 fl.. Nachmittags zur Mariahilfer Linie zu Propst Eberles Lizitation. Sein Neffe, ein Postbeamter mit polnischem Gesicht, ist Erbe. Sah den Garten, seine Schätze von Instrumenten, Antiken, Uhren, Bildern, mehreren chinesischen Feuerwerken, eine Optik; alles ruiniert. Dann ins Gebäude der Oesterlein vor der Linie, Rothmüllers Bilder von Indostan zu sehen. Zum Zeisig, in Gesellschaft; bei Therese die Hoffmann. Band 11 (XI.), Seite 86r
11270 1828 5 15 Chr[isti] Himm[elfahrt[ ein schöner Tag. Im Burgtheater zum 1. Mal „Heinrich IV“, 2. Teil; der 1. langweilte, ebenso auch der 2., zudem voll Ausfälle auf Regenten. Im Theater an der Wien Quodlibet, der Franzose Mathevet; im Leopoldstädter-Theater „Sylphide“. Den Vormittag arbeitete ich, Raulino zeichnete mit den Kindern. Schreböck brachte mir 40 illuminierte Bilder der Kettenbrücke, 10 fl.. Mittags mit Raulino, nachmittags mit den Kindern zu Peter gratulieren. Sahen das Armenhaus, gingen gegen den Prater, einen Augenblick zur Fanny. Bei Therese Krieghammer, Agnes; Gefrorenes. Band 11 (XI.), Seite 86v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b