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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
10916 1827 5 27 Schwül. Im Burgtheater „Manuskript“, im Kärntnertor-Theater „Hausgesinde“, „Französin und Rajah“ mit Garay von Paris, gefiel. Im Josephstädter Theater „Steinerne Jungfrau“. Im Garten, früh mit den Kindern in die Kirche. Huber Leopold kam Abschied nehmen; reist morgen nach Graz, speiste mit uns, Elsler besuchte uns. Nach Tische kam Hoffmann mit ihr und Ferdinand, Ball mit Gottdank, Hruschka, Müller; welcher alle amüsierte, Reich Pepi. Die Kinder machten Maskerade; um 8 h waren alle fort. Band 11 (XI.), Seite 50v
10917 1827 5 28 Kalt, windig, öfters Regen; der Abend heiter. Im Burgtheater „Isidor und Olga“, im Kärntnertor-Theater „Matrimonio segreto“, im Josephstädter Theater Dunin (?) in „Johanna von Motfaucon“. Im Garten, mein Hausmeister liegt noch. Durch Johann ließ ich 2 Bouquets für die Lembert und Schmirer binden. Theodor speiste mit uns, verabredete mit ihm die Umschlagung der Hütte zu einem Kuhstall. Gegen Abend kamen die Kieninger und Bossi (?) mit ihren Mädchen. Duport kam von Neapel zurück. Band 11 (XI.), Seite 50v
10918 1827 5 29 Heiter, windig. Im Burgtheater „Epigramm“, Keller von Hannover als Hippeldanz; wegen Costenoble „Heirat aus Vernunft“, „Zerstreute“. Im Kärntnertor-Theater „Gli Arabi nelle Gallie“, im Josephstädter Theater „Korb“, „Harlekin Deserteur.“ Theodor, Gned frühstückten mit uns, dann kam Högler. Ich schrieb an den Grafen, dass Jaroszynski den Mord an Blank gestand, dass der Tänzer Garay aus Paris in „Französin und Rajah“ gefallen habe, Duport zurück sei. Gned speiste mit uns, nach Tische Schießl mit seiner Marie, Högler mit Frau, Lembert mit Leopold Dunin (?), gefiel gestern sehr, dann Reimann, Söhne, Ball, Werner, Honegger. Band 11 (XI.), Seite 50v
10919 1827 5 30 Schöner Morgen. Im Burgtheater „Epigramm“ statt gestern, im Kärntnertor-Theater „Matrimonio segreto“, im Josephstädter Theater „Pumpernickel“. Frühstück mit Theodor im Zelt, um 11 h in die Stadt. Dem Duport gratulierte ich zur Rückkehr, der Neumann schrieb ich und schloss ihres Mannes Obligation von 100 fl. bei. Mit Fechner konsultierten Therese und ich wegen Baden und Wässern. Mit uns speisten Krieghammer, Kridl, Mayer, Werner, Honegger. Nach Mittag in der Stadt herum, In Gesellschaft des Richters Mayer nach Brunn, Enzersdorf, sahen den Schottenhof, schöne gewirkte Tapeten, sein Bauernhaus, sprachen vom Weinstock, dessen Pflege. Anschütz äußerte, Keller [als Hippeldanz im „Epigramm“] sei kalt, ohne Leben, routiniert; habe ihn nicht angesprochen. Band 11 (XI.), Seite 50v
10920 1827 5 31 Ein heisser Tag. Im Burgtheater „Beide Figaro“, im Kärntnertor-Theater „Erste Zusammenkunft“, Rajah und Französin“, im Josephstädter Theater „Schwarze Frau“. Um 9 h mit Schießl und seiner Marie in den Garten. Am Abend Schmirer, Gruber, Poller; der Vater reiste mit dem Gindl (?) nach Venedig. Dann Koberwein mit 2 Bandini, Stremer (?) um Geld, Mellini mit Nazl, die Reimannischen. Band 11 (XI.), Seite 51r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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