Sprung zur TabelleSprung zum MenüSprung zur SucheHotkey Referenz
Anzeige von 10641 - 10645 aus 11858
Sortiere nach 
Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
10641 1826 8 25 [Im Burgtheater] „Unschuldiger muss leiden“, „Rosen des Malesherbes“, im Kärntnertor-Theater 1 Akt „Tancredi“, „Joko“, im Josephstädter Theater Potpourri, „Fido savant“. Lag schmerzlich, Hunger, nichts essen. Unschuldiger muss leiden ! Hanl musste am Hals Egel setzen. In der Nacht Blut ausgeworfen, obendrein quält auch die Hitze. Band 11 (XI.), Seite 24v
10642 1826 8 26 Drückende Hitze. Im Burgtheater „Hagestolzen“, „U. A. w. g.“, im Kärntnertor-Theater französisch, im Josephstädter Theater Seipelts Einnahme „Spiegel von Arkadien“. Schmerzen, Hitze, Langeweile quälen mich. Band 11 (XI.), Seite 24v
10643 1826 8 27 Sturm. Im Burgtheater „Graf von Burgund“, im Kärntnertor-Theater „Tancredi“, Dotti gefällt; „Joko“. Blut auswerfen, Aderlass am linken Fuß. Die Garnerin sollte auffahren. Band 11 (XI.), Seite 24v
10644 1826 8 28 Schöner Tag. Im Burgtheater „Ring“, im Kärntnertor-Theater „Maurer und Schlosser“, im Josephstädter Theater „Schutzgeist“, „Weiberfeind“. Blut auswerfen, am After Egel setzen. Heute stieg die Garnerin nach ½ 7 h. War sehr voll, ist ganz verschuldet, man pfändete die Kasse, kam vor der Vermählung – Gasthausschild – mit dem Fallschirm nieder; große Erschütterung; Honegger, Leyritz, 2 Sartory, mehrere Gäste sahen sie von der Galerie steigen und fallen. Band 11 (XI.), Seite 24v
10645 1826 8 29 Große Hitze.Im Burgtheater „Pauline“, Koch trat zum 1. Mal als Oberst Warbeck (?) auf, den Arm in der Schlinge. Wurde mit Enthusiasmus empfangen. Weidmann las in der Garderobe ein Gedicht vor. Im Kärntnertor-Theater „Glückliche Täuschung“, „Joko“, im Josephstädter Theater Potpourri, „Feldtrompeter“, „Fido savant“. Mittags ließ ich mich im Bett in den Saal schieben. Warf am Mittag 11 h, abends 6 h Blut aus; viermal sah ich die Ärzte. Band 11 (XI.), Seite 25r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b