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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
10346 1825 12 8 Maria Empfängnis; warm. Im Burgtheater „Wunderschrank“, im Theater an der Wien „Räuber“, im Josephstädter Theater „Eiserner Mann“. Vormittags zu Hause. Kwiatkowsky brachte Löffeln von einer Silber-Masse. In Levys Konzert im Kleinen Redoutensaal, 4 fl., hoch !; die Franchetti sang recht hübsch, Dietrichstein und Mosel versicherten mich, unsere Pensionssache bei der Hofkammer expediere Fuljod bald, dann erhielten wir unser Geld. Ich schickte Fux zu ihm, allein Platzer hat das Referat und versprach, mit Schwabée zu reden. Ludlamiten-Diner bei Nauwerk, Schwarz, Lembert, Stubenrauch, Tietze (?), Fux, 2 Biedermann, Sichrowsky, Czerkowitz, Marx (?), Wahlbach, die Holzmeister. Wurden sehr gut bewirtet, lachten öfter. Es wurde gesungen; auf einen Augenblick kamen Castelli und Hassaureck. Um 6 h ging alles, um 7 h zu Haus. Mit Therese allein, schwätzten traulich. Band 10 (X.), Seite 191v
10347 1825 12 9 Warm. Im Burgtheater „Hamlet“, im Theater an der Wien „Teufelssteg“, im Josephstädter Theater „Freyschütze“. Den Vormittag zu Hause. Schrieb an den Grafen, Rauscher. Traf Anstalten zum Ball, Porz und Reich kamen in Institutsangelegenheiten. Schellhorn brachte mir die Zündmaschine. Mittags allein, nachmittags zum Mayer, sie zur Optik zu laden. In Gesellschaft, zur Schwitzer. Um 8 h ins Bett; Husten und Schnupfen quälen mich sehr. Band 10 (X.), Seite 191v
10348 1825 12 10 Heiter. Im Burgtheater „Beispiel“, „Jurist und Bauer“, im Theater an der Wien „Staberls Reiseabenteuer“. Den Vormittag zu Haus. Früh kamen Wohlfarth und Reimann, plauderten lange. Brachte Radls Porträt. Mittags allein mit Therese, die Schmirer kam; ihr lasen wir die Korrespondenz mit den Reimannischen vor, missbilligten ganz der Reimann Betragen, Theodors Trotz. Nachmittags zum Tendler wegen Kalender. In Gesellschaft. Ins Josephstädter Theater „Geistesgegenwart“ in 2 Akten, danach Henslers Gedächtnisfeier in 1 Akt, zusammengesetzt von Meisl und Hopp, Musik von Gläser; elendes Machwerk, elende Vorstellung; Hensler erschien, unglücklicher Gedanke. Mit Nauwerk, Schauenstein in die Stadt, Ludlam; Feier des 100. Mitglieds. Von Professor Abramson von Kopenhagen, von Plumper, Lachelberger und Pipo wurde gelesen. Tanderlan gab Punsch; viel Jux, bis 1 h. Band 10 (X.), Seite 191v
10349 1825 12 11 Nebelreissen. Im Burgtheater „Hamlet“, im Theater an der Wien „Weiberehre“; im Josephstädter Theater das Gestrige. Den Vormittag zu Hause. Ich schrieb Koch wegen Regulierung meiner Konten. Schrieb meinem Bruder, schickte ihm den Plan zur Luftheizung, 50 fl. zahlte ich. Mittags bei Wohlfarth mit Koch, Advokat Beck, Greidl (?). Zurichtung zur 1. Optik im 15. Jahre, Joseph und Georg Reich, Vater, Dräxler, Heyger (?) wirkten, mit Joseph Reich wurde alles arrangiert, in 2 Abteilungen, dazwischen wurden Würstel, Kalbsbraten, Wein und Bier serviert; die Damen erhielten Bouquets. Die 2 Reimanischen kamen mit der Schmirer, Minna, Fanny, Gruber, Schmid, sie, Kathi, Marie, Kettel Babette, Klima (?), Mayer von der Steuer mit Frau, Vater Koch, Hassaureck, Schwarz, Stubenrauch, Tietze, Weinmüller, sie mit Gumper (?), Mellini mit Sohn, Fux mit Dini, Segner, Honegger, Swoboda, Czerkowitz, Raimund mit Liebenfels (?), Wohlfarth, sie, August, Luise, Dachauer. Band 10 (X.), Seite 192r
10350 1825 12 12 Heiter. Im Burgtheater „Jäger“, Joseph Koberwein Anton. Im Theater an der Wien „Aline“, im Josephstädter Theater das Gestrige. Mittags mit Therese, Swoboda aß mit uns mit Fux. Nach langer Zeit wieder in den Garten, Neefe kam auch. Mit ihm in Geringers Kaffeehaus, in Gesellschaft. Um 6 h zu Haus, mit Joseph Reich Probe zur Optik; Krieghammer, Kathi, Lissl, Fux waren dabei. Band 10 (X.), Seite 192r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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