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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
10301 1825 10 24 Heiter. Im Burgtheater „Benefizvorstellung“ „Schloss Limburg“, im Theater an der Wien „Weiberehre“, im Josephstädter Theater „Eugenius Skoko“. Carl Stegmayer nahm Abschied nach Schemnitz. Wegen Polborn zur Hofkammer. Holte Toni und Pepi, welche Theresen ihre Wünsche, Fußpolster und Serviettenband übergaben. Noch speisten mit uns Swoboda und Rauscher (?). Nachmittags zeigte ich den Kindern Bilder. Zur Koch, deren Erstgeborener heute getauft wurde. In Gesellschaft, zu Corra, mit Honegger nach 7 h nach Haus; er begleitete die Kinder. Band 10 (X.), Seite 187v
10302 1825 10 25 Heiter. Im Burgtheater „Erbvertrag“, im Theater an der Wien „Staberl Krampus“, im Josephstädter Theater Seipelt „Blaubart“. Den Vormittag beschäftigte ich [mich] mit Hainz’ Konto, 2676 fl., Überschlag 1145 fl.; machte über seine Prellerei einige Notate, gab selbe dem Koch, Honegger. Besuchte die Moser, sprachen viel von der Stein, die mit uns speiste. Nachmittags mit Therese in den Garten. Die Tischler wurden heute fertig, noch halten Schlosser und Anstreicher auf. Mit Honegger bei Corra, um 8 h zu Haus. Band 10 (X.), Seite 187v
10303 1825 10 26 Trüb, feucht. Im Burgtheater „Preciosa“, im Theater an der Wien das Gestrige, im Josephstädter Theater „Gemsenjäger“. Am Vormittag zu Koch, sein 71. Geburtstag. Speiste da mit beiden Söhnen, Weidmann, Weissenthurn, Hauschka (?), Dauer, Dehne, General Graf Veterani. Weidmann schrieb ein herzliches Gedicht, welches die Weissenthurn gelesen. Um ½ 7 h nach Haus, sah mit Fux, Lissl Kupfer an. Um 8 h ins Bett. Band 10 (X.), Seite 187v
10304 1825 10 27 Kalt, etwas Schnee. Im Burgtheater „Welcher ist der Bräutigam ?“, im Theater an der Wien „Fausts Mantel“, Im Josephstädter Theater „Arsenius“. Früh besuchten mich Röser, Stirnbrand. Erzählte des Reimann Betragen, las den Brief, sie speisten da. Mit August und Fritz Eckhardt in den Garten, zeigte ihnen den Bau und erstiegen die Galerie. Heute werden die Tischler fertig, Galler säumt noch. Ich holte Toni und Pepi ab, sie samt Stessel speisten mit uns. Nachmittags in den Musikverein, Wahl des Brandeis (?) zum Präses. Hauschka zeigte mir das Museum von Instrumenten, mit Glöggl. Kiesewetter hielt eine Rede. Zur Ball, um 8 h zu Hause. Bei Therese Lissl. Band 10 (X.), Seite 187v
10305 1825 10 28 Kalt, öfters Regen.Im Burgtheater „Erbvertrag“, im Theater an der Wien „Fausts Mantel“, im Josephstädter Theater „Zimmerreise“. Den Vormittag arbeitete ich zu Haus. Mein guter Röser mit Stirnbrand, die Ball speisten mit uns. Nachmittags in Neuners Kaffeehaus, dann im Regen ins Leopoldstädter Theater, des Ennöckl Einnahme „Die Zauberschminke“, Feenoper in 3 Akten von Bäuerle, Musik von Kanne; ganz erbärmliche Sudelei. Sass neben Mayer, mit Dehne nach Haus, Therese hatte Besuch von der Schwitzer, mit Therese, Fanny, Christine, Lotti, Toni und Pepi; unterhielten sich bis 8 h sehr gut. Band 10 (X.), Seite 188r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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