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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
10326 1825 11 18 Rauer Wind, etwas Schnee. Im Burgtheater „Erbvertrag“, im Theater an der Wien „Staberls Reiseabenteuer“, im Josephstädter Theater Einnahme der Windisch „Barometermacher“ mit Hopp. Den Vormittag zu Hause, Reimann kam, zog 320 fl. ab und brachte 200 fl. Sprachen lange, detaillierte ihm das Betragen seiner Frau und Söhne, und sagte, sie und Theodor sollten kommen, ich werde ihnen ihr Betragen schildern und die Sache sei abgetan. Swoboda speiste mit uns, ich schrieb dem Grafen. Zu Corra, ins Josephstädter Theater, elegant dekoriert, voll, langweilte mich. Bei Therese Lissl. Band 10 (X.), Seite 189v
10327 1825 11 19 Kalt. Im Burgtheater „Preciosa“, im Theater an der Wien „Sonnenjungfrauen“, im Josephstädter Theater das Gestrige. Den Vormittag mit Idens Konto zu Koch. Verschaffte Birkmayer Sitze, schrieb der Nany, schickte ihr 40 fl. und vom Jean Schmalz. Die Schmirer besuchte mich, sprach nichts von Reimann.Mittags allein, nachmittags in Pálffys Reitschule, sah die Herstellung des Zirkus für Constant. In Gesellschaft, ins Burgtheater, gedrängt. Der Kaiser erschien zum ersten Mal, allgemeiner Jubel, das Orchester begann „Gott erhalte !“ und das Publikum sang, das erste Mal in des Kaisers Gegenwart; sie kam wegen der Trauer nicht. Band 10 (X.), Seite 189v
10328 1825 11 20 Ein finsterer Tag, etwas Regen Im Burgtheater auf allerhöchsten Befehl „Epigramm“, im Theater an der Wien und Josephstädter Theater das Gestrige. Den Vormittag zu Hause. Mittags bei Wohlfarth mit Koch, Kridl, Neumann, Beck. Nachmittags mit Honegger in den Prater, zum 3. Kaffeehaus, unausstehlicher Gestank. Um 8 h ins Bett. Künstlerredoute, leer Band 10 (X.), Seite 189v
10329 1825 11 21 Ein schöner Tag. Im Burgtheater „Gabriele“, dann zum 1. Mal „Genieren Sie sich nicht !“, Lustspiel in 1 Akt von Holbein; im Theater an der Wien und Josephstädter Theater das Gestrige. Den Vormittag regulierte ich des Iden Konto, von 211 fl. auf 348 fl.. Zur Moser gratulieren, ihr 81. Geburtstag. Fechner kam zu Therese, sie gab ihm eine lange Schnur aus schwarzen Perlen, welche mir Ball verfertigte, ihn sehr freute. Mit Therese in den Garten, Krieghammer Kathi und Ball speisten mit uns. Nachmittags kaufte ich auf dem Markt Flanelltuch. Suchte Gesellschaft, ins Burgtheater; das Stückchen machte wenig, Wilhelmi passte für den Landedelmann nicht. Lembert, Stubenrauch und Huber erzählten mit von dem Sturm am Samstag mit Sichrowsky wegen dem Roten Fonds. Band 10 (X.), Seite 190r
10330 1825 11 22 Nebel, Schnee, Regen. Im Burgtheater „Genieren Sie sich nicht !“, „Schmuckkästchen“, im Theater an der Wien „Richard von Franken“, im Josephstädter Theater das Gestrige. Den Vormittag zu Hause, rechnete Konten. Therese brachte der Moser einen Hasen und speiste da. Ich aß bei Dämling in der Kettenbrücke mit Radl und Kommissär Linden, mittelmäßig. Nachmittags über die Glacis, Heugasse. Sah den gestern nachmittags mit 76 Jahren verstorbenen Prinzen Carl Eugen von Lothringen auf der Bahre. In der Pálffyschen Reitschule der Zirkus von Constant, In Gesellschaft; war um 8 h im Bett. Band 10 (X.), Seite 190r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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