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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
10296 1825 10 19 In der Nacht Regen, kalt, trüb. Im Burgtheater für die Invaliden „Ottokar“, im Theater an der Wien „Junger Herr auf Reisen“, im Josephstädter Theater „Blaubart“, Seipelt. Den Vormittag zu Polborn, sprach Birkmayer. Mittags mit dem kranken Kridl, zur Ball. Zur Prüfung bei der Schwitzer; sah hübsche Zeichnungen und Arbeiten, sprach Illésy über die Intrigen der Grösseren. In Gesellschaft, in Corras Kaffeehaus. Band 10 (X.), Seite 187r
10297 1825 10 20 Barometer auf Sturm, großer Nebel. Im Burgtheater „Eduard in Schottland“, zum 1. Mal „Benefizvorstellung“. Im Josephstädter Theater „Berggeist“, „Feldtrompeter“. Früh zur Lizitation der Karolyi’schen Baugründe; schlechte Geschäfte, nichts wurde verkauft. In Biedermanns Magazin, mittags in Danhausers Wohnung, Einladung des Clauzal, mit Grundbuchshändler Paar, Mundkoch (?) und Bekannten von Clauzal, war nicht animiert; unterhielt mich mit der Frau. Nachmittags in den Garten. Das Zelt wurde abgeschlagen. Ins Theater an der Wien, gemeine Posse, Langeweile. Carl behält das Theater für November und Dezember. Bei Therese war die Schmirer, sprach von Jeanette, nichts von Reimann. Band 10 (X.), Seite 187r
10298 1825 10 21 Trüb, kalt. Im Burgtheater „Schmuckkästchen“, „Benefizvorstellung“, im Theater an der Wien das Gestrige, im Josephstädter Theater 2. Teil „Zimmerreise“. Den Vormittag bei Mayer wegen Aufschub des Grundbuch-Beitrags. Fiala führte mich zum Flegel Ponschab und Kienast wegen Termin auf 3 Monate. Schrieb dem Galler, weil noch die Winterfenster fehlen. Mittags mit Therese, nachmittags in den Garten. Hruschka schickte 3 Bouteillen Tokajer. Jeanette schrieb unterm 16. einen unzufriedenen Brief; besitzt gar keine Lebensklugheit; ließ ihn Koch lesen. Abends in Gesellschaft, in Corras Kaffeehaus. Bei Therese Lissl. Band 10 (X.), Seite 187r
10299 1825 10 22 Heiter, sehr kotig. Im Burgtheater zum 1. Mal „Der Erbvertrag“, in 2 Abteilungen und 5 Akten, bearbeitet von Vogel; im Theater an der Wien „Hedwig“ mit der Carl und „Schabernack“; im Josephstädter Theater „Eugenius Skoko“. Früh zum Kienast wegen Aufschubtermin, zum Jungmann wegen Carls neuem Kontrakt für November und Dezember. Zu Lissl ins Bureau wegen seiner Obligation zu 1700 fl., akkordierte 1 Zentner Wachs, er dankte. Mit uns speisten Fiala und Swoboda. Nachmittags zu Neefe, brachte Grundbuchsnote wegen Carl. Zur Schwitzer, plauderten von den Intrigen der grösseren Mädchen. In Gesellschaft, ins Burgtheater, sehr grässlich, lang; hatte keine gute Nachbarschaft. In Ludlam; große Lizitation für den roten Fonds. Ich kaufte Federproben, 45 x, Zugbillet, 1 fl., gläsernen Nachttopf, 4 fl.; lachten viel. Band 10 (X.), Seite 187v
10300 1825 10 23 Die ganze Nacht und am Tage Regengüsse, es wird nicht helle. Im Burgtheater das Gestrige, im Theater an der Wien „Räuber“, im Josephstädter Theater „Armida“. Den Vormittag im Bett. Mittags bei Wohlfarth mit Koch, nach Tische mit Gruber herum. Zur Hruschka, traf Halasy (?) und Kopfhammer (?). In Corras Kaffeehaus, um 7 h zu Hause. Sah mit Therese die Lissl’schen Kupferstiche. Mondabend. Band 10 (X.), Seite 187v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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