Heiter. Im Burgtheater „Essex“, im Kärntnertor-Theater „Milton“, „Zauberschlaf“, im Theater an der Wien zum 2. Mal „Minengräber in Schweden“, Schauspiel in 5 Akten aus dem Französischen von Castelli, das Billett dem Reimann selbst gegeben, fand sie alle am Tische. Den Vormittag beim Grafen. Mittags speisten Dräxler und Hitzinger da. Nach Mittag in die Gestättengasse, blieb in Gesellschaft; dann ins Burgtheater mit Seitz. Kurs 250 fl..
Band 09 (IX.), Seite 56v
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Heiter. Im Burgtheater „Advokaten“, im Kärntnertor-Theater „Tancred“, im Theater an der Wien das Gestrige. Die Klingmann frühstückte mit uns. Vor 3 Tagen kam der Bánffy. Den Vormittag beim Grafen, dann zu Wohlfarth, Dermer, fand Jeanettl. Mittags mit Dräxler, nach Mittag in Wohlfarths Gesellschaft zum Lusthaus, ins Burgtheater, Dräxler, Assen kamen nach. Im Kloster ist Toni sehr krank an einer Lungenentzündung. Kurs 248 fl..
Band 09 (IX.), Seite 56v
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Heiter. Im Burgtheater „Erinnerung“, im Kärntnertor-Theater „Alexis“, „Feier der Grazien“, im Theater an der Wien „Minengräber in Schweden“. Den Vormittag beim Grafen, mittags speisten Wohlfarth, Kridl, Dräxler da. Nach Mittag führte ich Therese in den Garten und zur Moser nach Währing. Spielte in Gesellschaft. Dann zu Reimann in die Loge im Burgtheater. Blieb beim Souper mit Seitz und Fink, die Jeanettl begleitete uns. Einen Akt, und zwar den 3, sah ich im Theater an der Wien, plauderte mit Rosenberg und Neefe.
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Heiter, aber windig. Im Burgtheater „Dienstpflicht“, im Kärntnertor-Theater „Cyrus“, im Theater an der Wien „3 Treppen“ und „Vier Temperamente“, das Billet dem Reimann. Den Vormittag beim Grafen, suchte Denickel (?). Mittags speisten Seiler von Sievering, Schießl, Elsler, Lang da. Nach Mittag zu Wohlfarth, zu Reimann, in den Garten, zu Hoffmann. In Gesellschaft mit Wohlfarth und Axt ins Burgtheater, unterhielten uns zusammen. Kurs 248 fl..
Band 09 (IX.), Seite 57r
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Stürmisch. Im Burgtheater „Livländischer Tischler“, brachte die Loge dem Schießl. Im Kärntnertor-Theater „Zum Löwen“, im Theater an der Wien „Drei Treppen“, „Verstossene Tochter“. Den Vormittag beim Grafen. Therese leidet unaufhörlich, heute wieder an Kopfschmerzen, musste im Bette liegen und ich allein speisen. Trotz dem Sturm brachte ich Reimann die angenehme Nachricht, dass der Magistrat in des Liebenbergs Sache auf den halben Beweis gesprochen, und den anderen halben Beweis Reimann oder ich durch Eid herzustellen haben. Nach Mittag zum Erhart, zum Wohlfarth, spielte mit Axt. Dann in Gesellschaft und später ins Gewölbe.
Band 09 (IX.), Seite 57r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.
Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:
Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.
Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).