Trüb, Tauwetter. Den Vormittag bei Krautauer, wegen Besteck für Kutscher Seppel und Zuckerschachtel. Mittags waren beide Csekonics unsere Gäste. Therese befindet sich heute viel besser, große Freude. Die Josephine hatte Therese mit einer artigen Haube und einem ebenso angenehmen Billett beschenkt. Nach Mittag zu Haus, später in Gesellschaft, abends zu Haus. Die Schmidt, Werlen und Bruder waren bei den 2 Csekonics, bei Therese die Hocheder. Ich begab mich früh zur Ruhe.
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Heiter. Therese steht schon auf. Den Vormittag beim Grafen. Bei Therese war die Joseph[ine], welche auch abends zu kommen versprach. Um 11 h war bei mir Institutssitzung. Mittags und nach Mittag mit Therese allein. Später zu Peter, traf Ligl (?), sprach mir ihm wegen morgen zu Hoffmann, und suchte mir dann Compagnie zum Soupieren
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Heiter. Pepi und Julie schliefen bei uns. Letztere fuhr mit Vadász nach Eisenstadt. Therese befindet sich schon sehr gut und stand in der Früh auf, ging aber noch nicht aus. Den Vormittag beim Grafen. Mittag kam ich in Gesellschaft, wo ich nach Mittag blieb. Abends kam ich mit Peter und Zeuner (?) zusammen, da wurde soupiert. Peter war nicht wohl, ging gleich nach Haus und ich konnte auch nichts essen. Nach 9 h war ich zu Haus.
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Sehr kalt. Ich hatte eine üble Nacht und musste sehr viel husten. Am Vormittag war ich auf der Hauptmaut und beim Grafen. Therese ist gut. Mittags mit Pepi allein. Bei Biler (?) erhob ich 16.000 fl. und trug sie nach Mittag zu Götz, Uffenheimer. Später zu Kárner, der krank ist, und abends zu Haus. Bei uns waren die Benkó, Schmidt, Charles, die Pepi Csekonics und Werlen. Ich hatte wegen der Diana großen Ärger mit unserm Menschen.
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Ein feuchter Tag, etwas Schnee. Den Vormittag beim Grafen. in die Porzellanfabrik, wo ich mir eine sehr schöne grüne Schale empfing, die ich Therese zu ihrem ersten Ausgang brachte. Bei Kárner, der etwas besser, bei Lang, wo ich die Schale für Mussini (?) abgab. Mittags mit Pepi allein. Therese hatte große Freude über die Schale, die einzig und ganz neu ist. Nach Mittag zur Gräfin Colloredo wegen dem Laxenburger Haus-Kontrakt, dann ging ich nach Gesellschaft. Abends blieb ich in Compagnie, kam um 9 h nach Hause und fand die Schmidt, Werlen und Csekonics bei der Pepi.
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Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.
Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:
Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.
Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).