10 Grad. Im Burgtheater „Bester Ton“, im Kärntnertor-Theater „Insulanerinnen“, Oper in 2 Akten von Kreutzer, missfiel ganz; dann „Zephyr und Flora“, von Crombé. Im Theater an der Wien „Schnee“. Mittags Krieghammer Kathi, Kridl, Therese ließ ich Blamanche [recte Blancmanger ?] und Bäckerei machen, nachmittags zur Hruschka und Wohlarth; das Wehwetter ließ mich nicht weiter gehen, Préférence mit Therese, Hoffmann, Werner.
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Schneegestöber; ein langer, strenger Winter. Im Burgtheater zum 1. Mal „Der Fürst über Alle“, Lustspiel in 5 Aufzügen von Raupach; die Hruschka eine Tugendheldin. Im Kärntnertor-Theater statt „Panurge“ wegen der Verte „Insulanerinnen“; im Theater an der Wien „Schloss Greifenstein“, Schauspiel in 5 Akten. Die Bürger ziehen nach St. Stephan, werden [das Wetter] schmerzlich empfinden. Mit uns speiste Marie. Ins Burgtheater; gedrängt, sehr heiß, die Hruschka als Tugendheldin sehr brav, aber das ganze höchst langweilig. Der Kaiser wurde mit Jubel empfangen. Kam neben Herrmann und Knoblich; trug mir ein Tupfmuster zum Teppich an
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10 Grad, heiter. Im Burgtheater das Gestrige, im Kärntnertor-Theater „Barbier“, mit Hähnel, im Theater an der Wien das Gestrige. Den Vormittag zu Haus, Arminy (?) kam wegen Radls Haus und F[ürst] Lobkowitz. Mittags beim Schwann mit Bar[on] Kreß. Nachmittags ging ich herum, zum Wolfmayer. Abends Préférence mit Mark, Hoffmann, Weinmüller. Tod der Fanny Rebhann, 25 Jahre.
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Finster, den ganzen Tag schneite es. Im Burgtheater „Deutsche Kleinstädter“, im Kärntnertor-Theater „13. Mantel“, „Mathilde“, im Theater an der Wien das Gestrige, gefällt. Vom Schenk 20 ½ Piquet, 42 fl., Barchent 34 ½ fl.. Unser Gast Hruschka – brachte einen Fasan – und Pfanner (?). Nachmittags zum Dehne, dann mit Seitz Préférence. Therese musste sich wegen Kopfschmerzen legen.
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Abwechselnd schneite es, Tauwetter. Im Burgtheater „Fürst über alles“, im Kärntnertor-Theater „Oberon“, im Theater an der Wien „Schloss Greifenstein“. Vor Tische Lux, schenkte ihm eine Dose von Schildkrot; kam von der Sektion des Werkmeisters Jaworski, wurde vorgestern in der Grünau gefunden. Mit der Hruschka in den Prater, mittags Marie, Hoffmann mit Ferdinand. Nachmittags ging ich herum, abends Préférence mit Seitz.
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Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.
Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:
Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.
Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).