Sprung zur TabelleSprung zum MenüSprung zur SucheHotkey Referenz
Anzeige von 11521 - 11525 aus 11858
Sortiere nach 
Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11521 1829 1 22 Heiter, 14 Grad, im Garten 18. Im Burgtheater „Donna Diana“, Kärntnertor-Theater geschlossen, Theater an der Wien „Weisse Frau“, gefällt. Des Fux 76. Geburtstag. Therese speiste mit der Agnes da, brachte 1 Ausbruch, 2 rote und 2 weiße Wein, fuhr mit der Agnes. Ich überraschte Therese und kam zum Speisen. Alle freuten sich und 8 saßen am Tisch. Um 5 h in Gesellschaft Préférence. Band 11 (XI.), Seite 110r
11522 1829 1 23 Windig, 8 Grad. Im Burgtheater „Medea“, im Kärntnertor-Theater „Freyschütze“, im Theater an der Wien zum 1. Mal „Wartturm“, Schauspiel in 5 Akten. Mittags beim Wittmann, zur Hruschka; Baum liegt, sah sie nicht. Abends Préférence mit Hruschka, Mark, Stegmayer, welcher Hofmüller 1000 fl. schuldet. Band 11 (XI.), Seite 110r
11523 1829 1 24 Neuer Schnee, 2 Grad. Im Burgtheater „Albrecht Dürer“, „2 Briten“, im Kärntnertor-Theater „Freyschütze“, im Theater an der Wien das Gestrige. Vormittags Promenade, brachte der Fanny Briefe von Kirchmayer und Toni, vom Sonntags-Ball in Tulln. Schrieb Kirchmayer und der Toni. Für Schenk der Tony Tasse, Fanny fand selbe zu schleuderisch; Therese gab selbe der Fux. Der Weg über die Glacis war angenehm. Mittags allein, die Assen brachte Tupfmuster. Nachmittags zu Schenk, abends Préférence; bei Therese Collens, Agnes. Band 11 (XI.), Seite 110r
11524 1829 1 25 Finster, öfters Schnee. Im Burgtheater „Donna Diana“, im Theater an der Wien das Gestrige. Früh zu Vinzenz, sprach eine Stunde, schieden freundlich. Er versprach mir von Preßburg zu schreiben, wenn er mit Farkasz gesprochen, und zu geben, was er vermag, und die boshafte alte Mutter zu täuschen. Ich versprach ihm nach Arad zu schreiben. Marie und Stürmer speisten bei uns. Nachmittags zu Hause, abends Sturm mit der Fanny vor der Seitz wegen Worten. Hörte Reich Violine spielen und Therese accompagnieren. Band 11 (XI.), Seite 110v
11525 1829 1 26 Wie gestern, ein paar Stunden Sonnenschein. Im Burgtheater „Nibelungenhort“, im Kärntnertor-Theater „Libussa“, im Theater an der Wien zum 1. Mal „Freyschütze“ mit Forti, gefiel sehr, entschieden besser als im Kärntnertor-Theater. Am Vormittag zu Tschernohlawek, sagte ihm, dass er für den Keller 30 fl. Zins bekommt. Lembert brachte 2 Karten zu Heurteurs Ball für Korntheuer, 6 fl.; schickte selbe dem Reimann, Ging in der Stadt herum, Werner speiste mit uns. Nachmittags zur Institutssitzung bei Porz. Brachte es dahin, dass Michael Mayer statt 24 fl. 48, und die beiden Oberleitner 60 fl. CM erhalten. Dann ins Burgtheater, gab den 4 Billeteurs ihr Neujahr, 10 fl., und hielt alle 6 Akte aus. Bei Therese Hoffmann. Band 11 (XI.), Seite 110v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b