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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11471 1828 12 3 4 Grad unter 0, heiter. Im Burgtheater „Armer Poet“, mit Devrient, ganz meisterhaft, dann „Junger Ehemann“; im Theater an der Wien das Gestrige, im Josephstädter Theater „Fridolin“. Am Vormittag mit Therese in den Garten. Mittags mit Kridl, zusammen zu Corra. Abends Préférence mit Werner. Band 11 (XI.), Seite 106v
11472 1828 12 4 Wie gestern. Im Burgtheater „Kaufmann von Venedig“, Devrient als Shylock; im Theater an der Wien das Gestrige, im Josephstädter Theater Döbler, Potpourri. Am Vormittag mit Therese zur Schwitzer; die Rebhann ist sehr schlecht. Werner speiste mit uns, nachmittags zu Corra, leer. In Gesellschaft Préférence. Bei Therese Fux, besuchte Ball, macht Ulanen-Tschako. Band 11 (XI.), Seite 106v
11473 1828 12 5 Nebelreissen. Im Burgtheater „Beide Figaro“, im Theater an der Wien „Schwarze Frau“, im Josephstädter Theater Einnahme des Kruss (?), Quodlibet. Den Vormittag zu Haus. Die Hruschka kam wieder, klagte, Weiner habe ihr für den Tempel einen Konto von 150 fl. geschickt; ging dann zur Fanny, wo sie 2 Stunden blieb, viel Bitteres, aber Wahres hören musste. Fanny war wegen Andres bei der Apothekerin Mayer; behält die Apotheke; ich schrieb dem Andres. Mittags von der Schwann, abends zu Haus. Strawen, Reich mit Nettl; Pepi gefällt sich in Gföhl. Mit Mark, welcher ganz erbärmlich etwas vom Theresienfeste vorlas, Préférence. Mich quälen Husten und Schnupfen. Band 11 (XI.), Seite 106v
11474 1828 12 6 Feucht. Im Burgtheater „Geiziger“, Devrient als Fegesack, war krank, gefiel doch sehr. Im Theater an der Wien zum 1. Mal „Schlachtbefehl“, im Josephstädter Theater das Gestrige; soll ganz erbärmlich gewesen sin. Ich ging nicht aus, las, schrieb. Kárner sprach Gyurkovics, dieser den Vinzenz. Er will sich zur Zahlung der Pension nicht verstehen und mit mir selbst reden. Welch ein Auftritt wartet meiner ! Mittags allein, abends mit Therese Domino. Um 7 h sang sie mit der Reich Nettl, ich legte mich. Band 11 (XI.), Seite 106v
11475 1828 12 7 Kalt, finster, stinkender Nebel. Im Burgtheater „Gutierre“, im Theater an der Wien und Josephstädter Theater das Gestrige. Um 9 h zum Vinzenz; empfing mich freundlich, dann folgten Vorwürfe, dass ich zu klagen drohte. Nach langer Zeit kam Dehne, wider den ich mich sehr expektorierte; er blieb 2 Stunden. Dann kamen Benedetti, Evarist, Ritter, Stürmer, mit Ritter und August sprachen wir von Held; er ist seinem Vater adjungiert, hat 600 fl., Kost, Wohnung, Reitpferd; sein Vater Equipage; ist brav. Die Marie speiste da; abends in Gesellschaft Préférence Band 11 (XI.), Seite 106v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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