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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11456 1828 11 17 Finster. Im Burgtheater „Albrecht Dürer“, „Mann von 50 Jahren“, im Theater an der Wien das Gestrige, im Josephstädter Theater Alpensänger. Am Vormittag schrieb ich der Schmid zum Namensfest, und die Feste am 19. Oktober und 15. November. Schmidt und Peter speisten bei uns. Nachmittags zu Hause. Ins Theater an der Wien, gedrängt voll, trotz dem Regenwetter. Der Hof war da. Carl machte manches und Neues, sehr geschickt. Ich gab Pepi Reich, welcher nach Gföhl kommt, das Entrée. Band 11 (XI.), Seite 105r
11457 1828 11 18 Heiter. Im Burgtheater „Schuld“, im Theater an der Wien das Gestrige, im Josephstädter Theater Einnahme des Karl Mayer „Brillantnadel“. Ich schrieb der Muth zum Namensfeste, und Neuheiten. Schloss den Brief an Schmid, legte Zetteln an Holbein und Keller bei. Dräxler und Mayer speisten mit uns, nachmittags mit Therese in den Garten. Sah die neu gesetzten Pfirsich- und Birnbäume, dann andere Veränderungen. Abends Préférence mit der Seitz. Band 11 (XI.), Seite 105r
11458 1828 11 19 Heiter. Im Burgtheater „Armer Poet“, „Jurist und Bauer“, mit Devrient, im Theater an der Wien das Gestrige, im Josephstädter Theater „Elisabeth“, „Elise“, Lustspiel in 3 Akten. Am Vormittag zum Fieglmüller, wegen dem Wechselrat Raule zu erkundigen; mietet den 1. Stock, hörte alles Gute. Reimann verlor mit Baugrund (?). Bei uns speisten Koch mit August, Kárner, Dräxler, Kridl, Mellini, Emanuel, stellte seine Büste zum Spiegel mit einem Kranze und Lichtern; zum Kaffee führten wir ihn hinein. Er war sehr angenehm überrascht. Die Schmirer mit Fanny, Hoffmann mit Ferdinand waren da; er deklamierte ein Gedicht, Emanuel spielte die Phisharmonika und Pianoforte. Am Abend zeigte ich der Hoffmann Kupfer, dann Préférence. Band 11 (XI.), Seite 105r
11459 1828 11 20 Veränderlich. Im Burgtheater „Kaufmann von Venedig“, Devrient Shylock; wegen Wothe, welcher sich erstechen wollte, „Der Jude“. Im Theater an der Wien „Oberst“, „Staberl Physiker“, im Josephstädter Theater Döbler, „Verkleidungen“. Am Vormittag in die Lizitation im Gundelhof; wird teuer verkauft. Dann in der Stadt herum. Mit uns speisten Raimund, Werner. Nachmittags mit Therese nach langer Zeit zur Schmirer, der junge Held (?) war da. Therese blieb, spielte Rabusch, Es sammelte sich Gesellschaft, großes Lästern über Eduard Poller; ein schändlicher Bube, ist ihm das Haus verboten. Ich spielte Préférence. Band 11 (XI.), Seite 105r
11460 1828 11 21 Anhaltender Regen. Im Burgtheater „Schachmaschine“, im Theater an der Wien „Häuslicher Zwist“, das Gestrige, im Josephstädter Theater Döbler. Den Vormittag zu Haus, las Gallenbergs dumme Theatergesetze. Kirchmayer und sein Moritz kamen. Ich speiste von der Schwann, abends Préférence mit Mark. Band 11 (XI.), Seite 105r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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