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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
10661 1826 9 14 Im Burgtheater „Kabale und Liebe“, Stich als Lady Milford gefiel. Im Kärntnertor-Theater französisch, im Josephstädter Theater „Weiberfeind“, Lebesnier. Wieder ein Leidenstag, wie alle; geben mir verstärkte Pulver. Leyritz mit Härtl, Mark. Band 11 (XI.), Seite 25v
10662 1826 9 15 Im Burgtheater „Entführung“, „Benefizvorstellung“, im Kärntnertor-Theater „Umgeworfene Kutschen“, im Josephstädter Theater „Alle sind verliebt“, Lebesnier. Im Leopoldstädter Theater Sartorys Einnahme „Glück in Wien“, in 3 Akten von Bäuerle; miserabel. Der Graf besuchte mich. Gruber schrieb der Jeanette; ich unterschrieb auch. Band 11 (XI.), Seite 25v
10663 1826 9 16 Im Burgtheater „Hass allen Weibern“, „Vetter aus Bremen“, „Komm her !“, Korn Direktor, Stich Schauspielerin; gar winzig klein, an den Haaren gezogen. Im Kärntnertor-Theater französisch, „Nachtwandlerin“, im Josephstädter Theater „Felix und Gertrud“, elend. Band 11 (XI.), Seite 25v
10664 1826 9 17 Ein schöner Tag. Im Burgtheater sollte „Pauline“ sein, Korn spielte nicht. Im Kärntnertor-Theater „Geheimnis“, „Joko“, im Josephstädter Theater das Gestrige. War arm an Besuchern; die Langeweile quält mich auch. Mittags führte mich Fechner ins Zelt. Sass eine Stunde, während Therese und Fux speisten. Stuwers 2. Feuerwerk, gefiel, war voll. Um 10 h wieder Blut. Band 11 (XI.), Seite 25v
10665 1826 9 18 Im Burgtheater „Schule der Alten“ mit Stich. Im Kärntnertor-Theater „Umgeworfene Kutschen“, im Josephstädter Theater „Weiberfeind“, Lebesnier; immer voll. Gewöhnlicher Leidenstag, Heute wurde unter Mayers Direktion angefangen, der Brunnen geräumt, neue Röhren eingesetzt; kostet 100 fl., und die Rinnen auf das Dach gemacht zu werden, kosteten. Stooss betreibt gar sehr das Aufmachen der Dachrinnen. Band 11 (XI.), Seite 25v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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