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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
10656 1826 9 9 Im Burgtheater „Schule der Alten“, Stich gefiel. Im Kärntnertor-Theater französisch, im Josephstädter Theater „Gabelfrühstück“, Lebesnier. Meine Schwester ist sehr krank; Fasching brachte ein Stück Käse. Band 11 (XI.), Seite 25v
10657 1826 9 10 Im Burgtheater „Tote in Verlegenheit“, „Erste Liebschaft“, im Kärntnertor-Theater „Umgeworfene Kutschen“, im Josephstädter Theater „Frau Muhme aus dem Pustertale“. Wenig Besuche, Schwarz referierte umständlich. Band 11 (XI.), Seite 25v
10658 1826 9 11 Schöner Tag. Im Burgtheater „Sophie van der Daalen“, im Kärntnertor-Theater „Gefangene“, „Joko“, im Josephstädter Theater „Schutzgeist“, Lebesnier; stets gedrängt. Am Vormittag kam Lembert, nachmittags Hansel, Honegger. Um 6 h abends nach 5 Tagen wieder Blut; machte mich sehr missmutig. Soviel Leiden ! Wegen Alaun-Arznei schmerzen mich alle Zähne, kann nicht beißen. Band 11 (XI.), Seite 25v
10659 1826 9 12 Im Burgtheater „Tochter der Luft“, die Stich statt der Müller; jede gefiel in ihren Momenten. Im Kärntnertor-Theater „Umgeworfene Kutschen“, im Josephstädter Theater „Schutzgeist“, Lebesnier. Wie gewöhnlich saß ich im Schlafzimmer; nachmittags im Saale. Dachte, las, empfing Besuche, duldete. Band 11 (XI.), Seite 25v
10660 1826 9 13 Im Burgtheater „Üble Laune“, im Kärntnertor-Theater Akademie, Mazas spielte auf der g-Saite; „Nachtwandlerin“, Divertissement von Taglioni, die Rozier. Im Josephstädter Theater wie am 10. Lembert war mir ein angenehmer Besuch. Warf früh und abends wieder Blut aus. Band 11 (XI.), Seite 25v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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