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Anzeige von 8241 - 8245 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
8241 1820 2 21 Eleonora. Wie gestern. Im Burgtheater tritt nach vielen Monaten die Korn als Josephine Plum in „Armut und Edelsinn“ auf; im Kärntnertor-Theater „Gutsherr“, „ 2 Tanten“, im Theater an der Wien „Verlorener Sohn“. Den Vormittag beim Grafen, der Keglevich. Der Richart brachte Kridl 6000 fl., er speiste mit uns zu Mittag. Mit Ortner schloss ich sein Mauerwerk auf 1650 fl. ab. Roller brachte mir die Fahrt des Kaisers nach St. Stephan, bei 500 Figuren. Zur Hruschka, mit Ihr und in Wohlfarths Gesellschaft ins Burgtheater „Armut und Edelsinn“. Die Korn wurde vom hinteren Teil des Theaters mit zweimal applaudieren, beim 2. Mal schon mit Zischen empfangen und schien anfangs verlegen; der Hof war darin. Band 09 (IX.), Seite 106v
8242 1820 2 22 Heiter. Konzert bei Hofe. Im Burgtheater „ 2 Tableaux für eines“, im Kärntnertor-Theater „Diener aller Welt“, „Portug[iesischer] Gasthof“, im Theater an der Wien Carl Schunko und Gortze, Fortepiano- und Violinspieler von Weimar, dann „Großmama“, „Wildschützen“. Den Vormittag beim Grafen, Pugel. Mittags speisten Fiala und Schießl bei uns. Nach Mittag zu Vladár, blieb den Abend, dann in Compagnie. Therese war bei Reich und Moser. Bei Hofe wurde das Konzert abgesagt, vermutlich wegen Ermordung der Herzogs von Berry, und im Kärntnertor-Theater „Johann von Paris“ gegeben. Band 09 (IX.), Seite 106v
8243 1820 2 23 Heiter, rauer Wind. Im Burgtheater „Leichter Sinn“, im Kärntnertor-Theater „Zum Gold[enen] Löwen“, „Fest in Kisbér“, im Theater an der Wien „Rosenhütchen“. Den Vormittag beim Grafen. Von Schneid übernahm ich die Institutsgelder. Bei Felber, mittags speisten Kridl, Wohlfarth, Stegmayer, Wolfmayer, Ruthner, Gottdank, Schießl, Axt mit uns. Therese ging mit der Rodler spazieren. Die Kathi Krieghammer kam von Brünn, die Kramerische befindet sich wohl. Band 09 (IX.), Seite 107r
8244 1820 2 24 Trüb. Im Burgtheater „Taschenbuch“, im Kärntnertor-Theater „Cortez“, im Theater an der Wien „Papageien“, „Berggeist“. Den Vormittag beim Grafen, der Felber. Wessely brachte mir Früh seine Tour mit Stahlfedern (?), welche aber beim Hutabnehmen sich verrückt. Dräxler speiste mit uns. Nach Mittag kam Evarist, Zurichtung zur Optik. Abends zu Pugel, in Gesellschaft, dann ins Kärntnertor-Theater. Band 09 (IX.), Seite 107r
8245 1820 2 25 Im Burgtheater „Fürsten Chowansky“, im Kärntnertor-Theater Portug[iesischer] Gasthof“, „Pagen des Vendome“, im Theater an der Wien „Leben - ein Traum“, Billett dem Kammerdiener Mathias. Den Vormittag beim Grafen, Felber, mittags bei Wohlfarth. Nach Mittag zu Rohrweck, sprach mit Augusta über Dermers Tod und Testament. Zu Pugel, dann ins Burgtheater. Band 09 (IX.), Seite 107r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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