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Anzeige von 7801 - 7805 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
7801 1818 12 8 Mariä Empfängnis, Jahrestag unserer großen Gesellschaft. Im Burgtheater „Welche von beiden ?“, „Seltsame Audienz“, im Kärntnertor-Theater „Joseph“, im Theater an der Wien zum 1. Mal „Adelheid von Burgau“, Schauspiel in 5 Akten von der Weissenthurn. Den Vormittag beim Grafen, ins Diana-Bad, zum Wohlfarth speisen. Nach Mittag spielte ich mit Rebel von Nürnberg Billard, dann mit ihm und Wohlfarth in Gesellschaft ins Burgtheater. Band 09 (IX.), Seite 46r
7802 1818 12 9 Nass, dichter Nebel, Regen. Im Burgtheater „Don Carlos“, im Kärntnertor-Theater „Milton“, „Zauberschlaf“, im Theater an der Wien „Haus zu verkaufen“, „Blöder Ritter“; Billett der Babo. Den Vormittag beim Grafen, zur kranken Richart. Mittags allein; nach Mittag mit Wohlfarth und Rebel von Nürnberg in die Porzellanfabrik, brachte neue Kalender und gab dem Dietschy die Loge im Burgtheater. Ein Kurier aus Stuttgart war auch mit. Abends ins Kärntnertor-Theater. Kurs 248 fl.. Band 09 (IX.), Seite 46r
7803 1818 12 10 Regen, sehr böses Wetter. Im Burgtheater „Standesproben“, im Kärntnertor-Theater „Camilla“, im Theater an der Wien Adelheid von Burgau“. Den Vormittag beim Grafen. Mittags allein. Die Hruschka kam, Bánffy war einen Tag hier und ist nach Prag. Ich sprach den Grafen, er will die Hruschka bei sich sehen. Nach Mittag zu Wohlfarth, zu Rospini. Die Muth kam von Brünn, Hoffmann Vater kam zu Wohlfarth. Abends ins Burgtheater. Band 09 (IX.), Seite 46r
7804 1818 12 11 Regen. Im Burgtheater „Falsche Vertraulichkeiten“, im Kärntnertor-Theater „Dichter und Tonsetzer“, „Johann von Paris“, im Theater an der Wien „Zauberflöte“. Den Vormittag beim Grafen, Hruschka kam. Bei Denickel (?), mittags bei Wohlfarth, nach Mittag in die Gestättengasse. Dann in Gesellschaft ins Kärntnertor-Theater und zu Wohlfarth soupieren. Therese hat einen Ausschlag. Kurs 248 fl.. Band 09 (IX.), Seite 46r
7805 1818 12 12 Trüb. Im Burgtheater „Nachtlager in Granada“, „Korb“, im Kärntnertor-Theater „Don Juan“, brachte die Loge dem Peter. Im Theater an der Wien „Der vereitelte Plan“, „Die Portraits“, neu in die Szene gesetzt von Horschelt. Den ganzen Vormittag beim Grafen, mittags allein. Um 1 h Ankunft des russischen Kaisers über den Tabor, er wohnt im Amalienhof. Beim Kaffee waren Jeanettl und Kleiner, dieser sagte, die Richart habe die Nierenfäule. Nach Mittag zu Radl, dann in Wohlfarths Gesellschaft ins Leopoldstädter Theater „Die einen lachen, die anderen weinen“, Posse in einem Akt von Rosenau, dann „Abendstunde“ und zum 1. Mal „Weihnachtsabend, der Kinder Schrecken“, Pantomime in einem Akt von Rainoldi, Musik von Rosenau (?), langweilte mich. Kurs 247 fl.. Band 09 (IX.), Seite 46r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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