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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
10956 1827 7 6 Ein schöner Tag. Im Kärntnertor-Theater „Erste Zusammenkunft“, „Fee und Ritter“, im Theater an der Wien „Junger Herr“, im Josephstädter Theater das Gestrige. Im Garten; sehr müde frühstückten wir im Bette. Nach 8 h führte mir Gned den Kapellmeister Sutor von Hannover auf, brachte mir einen Brief von Schmid. Ich zeigte ihm Haus, Garten und Turm, weideten uns an der Aussicht, lud ihn für morgen und Montag zum Speisen. Die geschehene Unordnung wurde geordnet. Das Feuerwerk am Spielplatze kostete 20 fl. Mit uns speisten Andres, sie. Ich schrieb nachmittags in der Hütte, Elsler kam. Abends kamen Reimann, sie, Sprenger; plauderten vom Feste, saßen im schönen Mondabend. Band 11 (XI.), Seite 54v
10957 1827 7 7 Angenehm, heiter. Im Kärntnertor-Theater „Agnese“, im Theater an der Wien „Wallenstein“, im Josephstädter Theater „Sonntagskind“. Im Garten; Therese badete. Den Vormittag in der Hütte, schrieb an den Grafen, ordnete manches. Mittags speiste der Kapellmeister Sutor, empfohlen von Schmid, Gned, Reimann mit Evarist, und Fieglmüller Marie da. Letztere spielten auf 2 Pianofortes das schöne quattro mano von Kreutzer; Evarist zeigte Sutor den Bau der Instrumente; nachher spielte Marie eine Sonate von Krebs, jetzt in Hamburg. Bei den Wasserkünsten wurde Kaffee getrunken, Sutor schrieb einen Canon ins Gartenbuch. Abends kamen Ball und Eckhardt. Band 11 (XI.), Seite 55r
10958 1827 7 8 Im Kärntnertor-Theater „2 Worte“, „Fasching in Venedig“, im Theater an der Wien „Abälino“, „Haus“, im Josephstädter Theater das Gestrige. Im Garten; heute erhielt ich endlich von Lux die tanzenden Tiroler, 25 fl.. War den Vormittag in der Hütte, schrieb der Jeanette und beantwortete den läppischen Brief Payers. Jungmann, Baumann (?), Kathi Czerny, Ball, Eckhardt speisten mit uns. Nachmittags in der Hütte, Campi mit Familie, Partsch (?) mit Berg (?), Giay (?), sie, Amalie, ihr Bräutigam Professor Hager (?) vom Josephinum – sie heiraten am 25. –, Falk, Haim kamen abends. Band 11 (XI.), Seite 55r
10959 1827 7 9 Im Kärntnertor-Theater „Amazilia“, im Theater an der Wien „Wallenstein“, im Josephstädter Theater „Narrheit“, „Harlekin Deserteur“. Um 8 h mit Therese zum Fechner, brachten Obers und 2 Maß Milch, fanden ihn aber leider nicht mehr. Dann in der Hütte, schrieb der Fanny und der Schwitzer. Mit uns speisten die Fieglmüller mit Marie, Evarist, Sutor, Forti, Gned, Ball, Eckhardt. Beim Felsen und Wasserspiel tranken wir Kaffee. Abends kam die Reimann. Band 11 (XI.), Seite 55r
10960 1827 7 10 Stürmisch, unerträglicher Staub. Im Kärntnertor-Theater „Zwei Worte“, „Französin und Rajah“, im Theater an der Wien „Kabale und Liebe“, im Josephstädter Theater „Witwer“, „Schiffbruch“. Im Garten; Therese badete, Agnes war bei ihr. Ich trieb zum Gießen an. Speiste bei Reimann mit Sutor, Gned; hörten neue Pianoforte. Bestellte nach Tische bei Janschky einen Wagen nach Schönbrunn, 6 fl., sahen Reimanns Werkstatt, den Obelisk, tranken vom Schönen Brunnen, zur Ruine, Menagerie, ins Hietzinger Kaffeehaus, um 9 h zu Haus. Bei Therese war Hruschka, ladete uns für Donnerstag zum Speisen; sagte aber ab. Band 11 (XI.), Seite 55r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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