Sehr kalt. Im Burgtheater „Leichter Sinn“, im Kärntnertor-Theater „Camilla“, im Theater an der Wien „Verwechslung“, dann zum 1. Mal „Diana von Poitiers“, hist[orisches] Lustspiel in 2 Akten, Jahr 1515; zwischen den Akten singt die Coda (?).Therese bessert sich langsam. Den Vormittag beim Grafen, Mittags allein. Nach Mittag in Gesellschaft mit Leidner (?). Peter und sie besuchten uns. Abends bei Wohlfarth, beim Souper. Ich brachte Therese die Tableaux von Guilmar (?), worauf besonders die Wohlfarth gut getroffen ist. Ich zeigte es dem Grafen. Kurs 297 fl..
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Die Kälte hat ganz nachgelassen; ein schöner Tag. Im Burgtheater „Athenais“, im Kärntnertor-Theater „Fanchon“, im Theater an der Wien „Diana von Poitiers“, missfiel, „Redoute“. Den Vormittag beim Grafen, auf die Bastei. Mittags bei Wohlfarth. Ich schickte Annibal Schießls Billett, um „für die nächsten Vorstellungen gültig“ daraufsetzen zu lassen. Nach Mittag mit Wohlfarth und August in den Garten, in den Prater, dann ins Burgtheater.
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Trüb, Regen, den ganzen Tag Sturm, kalt. Im Burgtheater „Vetter in Lissabon“, „U. A. w. g.“, im Kärntnertor-Theater Einnahme der Rozier, zum 1. Mal „Feodora“, Oper in 1 Akt von Kotzebue, Mus[ik] von Kreutzer, dann „Pagen des Vendome“ mit neuem Dekor und Garderobe. Im Theater an der Wien „Wilhelm Tell“. Den Vormittag beim Grafen. Geschenke dem Schießl, Neefe, Roller; ersterem 6 Tücheln, 36 fl., der Marie 6 Paar Handschuhe; dem Neefe 3 Tücheln, 18 fl., und 6 porzellanene Kaffeeschalen von der Heiding (?) Fabrik, per 12 fl.. Die Wohlfarth besuchte Therese und kam zum Kaffee; ich mit Richart in Gesellschaft, dann in die Credenz.
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Heiter, rauer Wind, nach Mittag Sturm mit Regen. Im Burgtheater „Strelitzen“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien „Ahnfrau“. Den Vormittag beim Grafen. Mittags speisten Kridl, Gewey, Schießl und Wohlfarth da. Nach Mittag trotz Sturm und etwas Regen in den Garten, zur kranken Moser. Zu Reimann, gab ihm die Loge im Burgtheater. Abends ins Kärntnertor-Theater, dann zum Souper. Bei Hofe Konzert.
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Kalt, heiter, nach Mittag regnete es. Im Burgtheater „Hausfreunde“, Schauspiel in 2 Akten. Im Kärntnertor-Theater „2 Geizige“, im Theater an der Wien „Faust“. Den Vormittag beim Grafen, Fibuly. Elsler speiste da. Bei Cohen wegen Solitär. Therese liegt an Kopfschmerzen. Schrieb heute dem Gottlieb. Nach Mittag zu den Augustinern, Werner predigte, machte wenig Späße, das Einpacken mit Christo, etc. dann zu Haus, zu Rosenberg und Greipel (?). Dann mit Wohlfarth ins Burgtheater. Krieghammer schrieb, dass ihr Mann am 19. in Brünn am Nervenfieber starb, am 21. begraben wurde. Ihr Sohn Fritz hatte am 21. Jänner Hochzeit; also Leid und Freud in einem Monat. Jean ist 357 fl. schuldig
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Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.
Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:
Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.
Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).