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Anzeige von 7506 - 7510 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
7506 1818 2 16 Sehr kalt. Im Burgtheater „Armer Poet“, „Nachtlager in Granada“, im Kärntnertor-Theater „Gefangene“, „Zauberschlaf“, Im Burgtheater „Abraham“, das Billett gab ich dem Kárner. Den Vormittag beim Grafen, mittags speiste Gottlieb da. Nach Mittag arbeitete ich, kaufte schwarze Dosenspiegel, 5 Stück à 2 fl.. Abends mit Wohlfartth, Hoffmann ins Burgtheater, dann zum Souper. Band 09 (IX.), Seite 12r
7507 1818 2 17 Kalt aber heiter; der Vollmond rückt an. Im Burgtheater Mad. Spengler in „Toni“, vorher „Marie“, im Kärntnertor-Theater „2 Füchse“, heute spielte die Forti zum letzten Mal, am 11. Juli starb sie. Im Theater an der Wien „Abraham“. Bei Hofe Konzert. Den Vormittag beim Grafen, Fibuly. Mittags mit Axt bei Wohlfarth. Nach Mittag kamen Richart, Roller, welcher mit Braun auf 1000 fl. 20er abschloss. Später fuhren wir zusammen in Strasshofers Kaffeehaus, spielten Billard. Erst um 10 h kam der Kurier Mendle mit Kästner, aßen etwas, dann ging’s schnell in den Wagen, Gottliebs Abreise. Nur mit Mühe konnte ich die Mutter beruhigen, der Vater hielt sich so ziemlich. Ich blieb noch beim Souper. Therese hatte Kopfschmerzen und abends die Etzelt mit Lisette und Assen bei sich. Mit dem Grafen war ich im Römischen Kaiser in des Flötisten Keller (?) Konzert. Mondnacht. Band 09 (IX.), Seite 12r
7508 1818 2 18 Heiter, kalt. Im Burgtheater „Athenais“, im Kärntnertor-Theater „Schatzgräber“, „Zauberschlaf“. Im Theater an der Wien „Ser Marcantonio“. Therese liegt an Katarrh und Kopfschmerzen. Den Vormittag beim Grafen, ich nahm Elsler zu Wohlfarth zum Speisen. Nach Mittag Billardspiel, mit Wohlfarth und Tony zum Roller, sahen die Malerei und die ganze Struktur des Theaters. Dann nach Hause, ins Kärntnertor-Theater und zu Therese, welche sich bessert. Wohlfarth schickte ihr Backwerk. Kurs 292 fl.. Band 09 (IX.), Seite 12r
7509 1818 2 19 Wie gestern. Im Burgtheater Norma wegen Joseph, im Theater an der Wien „Abraham“. Den Vormittag beim Grafen. Mittags allein, zum Kaffee kamen Jeanettl, Richart, Hoffmann, Neefe, Roller. Zum Schießl, große Verabredung und Debatte wegen Wasserfall zum Toten Weib und Schlittenfahrt. Zu Wohlfarth, blieb den Abend, Spiel mit Hofer, Camesina, Axt. Ich blieb bis 10 h, wegen Therese nach Haus, sie liegt an Kopfschmerzen. Band 09 (IX.), Seite 12r
7510 1818 2 20 Ein kalter, starker Nebel. Im Burgtheater „Edukationsrat“, „Nachtlager in Granada“, im Kärntnertor-Theater „Neuer Gutsherr“, „Zauberschlaf“, im Theater an der Wien „Joseph und seine Brüder“. Therese ist besser, der Kopfschmerz lässt nach. Ich gab ihr gelbes Band für 15 fl.. Den Vormittag beim Grafen, mittags mit Wohlfarth, Kárner, Seitz, Ech bei Radl. Antoine schickte mir 3 Rosenbäume, Pyramiden. Ins Kärntnertor-Theater, dann beim Souper. Leistner kündigte mit Wehmut Sternikels Tod an; er war ein guter Mensch. Theresen brachte ich ein gelbseidenes Tuch. Kurs 292 fl., der # 13 fl. 26 x. Band 09 (IX.), Seite 12r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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