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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11726 1829 8 15 Maria Himmelfahrt; vormittags heiter, mittags heftiges Gewitter mit Regengüssen, abends Regen. Im Burgtheater „Indianer in England“, im Kärntnertor-Theater das Gestrige, im Theater an der Wien zum 2. Mal „Unzusammenhängender Zusammenhang“. Am Vormittag mit Therese in der Kapelle, mittags mit Hanl im Zelt, dann ins Haus gebannt. Nachmittags beide Schenk, gingen ins Theater an der Wien; dann Sprenger, Theodor, Evarist, Kugler. Es wurde gesungen, auch Therese erfreute uns. Evarist spielte Deutsche, unterhielten uns recht angenehm. Sepherl mit Resi und Saly waren da. Band 11 (XI.), Seite 126v
11727 1829 8 16 Veränderlich. Im Burgtheater „Silberne Hochzeit“, im Kärntnertor-Theater „Tausch“, „Joko“, im Theater an der Wien das Gestrige. Theodor und Hanl beim Frühstück, mittags im Zelte mit Theodor, Hanl und Marie. Hruschka ist unpässlich; schrieb ihr wegen Weidmann und Weissenthurn. Öfter Regen und doch große Gesellschaft: Schenk, Schwitzer mit Anhang, Mark, Weingarten, Reimann etc. Skala erzählte, dass Stegmayer noch in Berlin, 400 fl. Adjutum erhielt. Kleines Tanzl. Band 11 (XI.), Seite 126v
11728 1829 8 17 In der Nacht viel Regen, trüb. Im Burgtheater „Räuschgen“, im Kärntnertor-Theater „Ungeworfene Kutschen“, im Theater an der Wien das Gestrige. Beim Frühstück Theodor, Hanl. Heute beginnt bei Reimann der Bau. Ich entwarf eine neue Berechnung der Kapitalien, 53.000 fl. mit 3620 fl. Interessen, wenn es so bleibt. Fanny speiste bei uns mit Hanl. Sie war Dienstag in St. Veit bei der Hruschka, welche heiser ist. Arbeitet an der Bordüre, plauderte mit uns. Um 2 h begleitete ich sie ein Stück, der Wind war rau. Abends Reimann und sie; Prasch war eine Weile da, dem ich besonders wegen dem Reinl einige derbe Sachen sagte. Gallenberg reiste gestern nach Paris. Band 11 (XI.), Seite 126v
11729 1829 8 18 Heiter, aber kalt. [Im Burgtheater] „Launen des Zufalls“, „Sekretär und Koch“, im Kärntnertor-Theater Akademie, „Cäsar in Ägypten“, im Theater an der Wien „Freyschütze“, Vio singt wieder. Um 10 h mit Hanl auf den Kirchhof, zur Matzleinsdorfer Linie herein; war sehr müd. Mittags Müller, Mayer, Theodor, Hanl im Zelte, nachmittags Kirchmayer mit seinen Mädchen. Gab ihm das Kostgeld vom 1. September bis 30. November mit 60 fl., zog ihm nur 20 fl. ab. Abends die Kugler und Burg, der mir eine Menge altes Zeug vorschwatzte. Band 11 (XI.), Seite 127r
11730 1829 8 19 Ein Herbstmorgen. Mit Theodor, Hanl Frühstück im Korridor. Therese nahm das erste Schwefelbad. Fanny kam, sie, Kridl, und Hanl speisten mit uns im Zelte. Burg bat mich – weil am Montag Kommission wegen dem Bau des Gemeindehauses ist –, den Bartenstein zu ersuchen, die Darstellung dieses Baus zu lesen. Ich schrieb ein Promemoria – obwohl ich überzeugt bin, ohne Erfolg – und brachte es Bartenstein selbst. Weidmann kam, ich begleitete ihn und Fanny bis zur Mayerhofgasse. Abends nur Reimann, welcher die 200 fl. Interessen brachte und die 1680 fl. CM zu behalten wünschte, welches ich ihm abgeschlagen. Band 11 (XI.), Seite 127r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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