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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
11716 1829 8 5 Ein angenehmer Morgen, nachmittags stürmisch, abends Regen. Im Burgtheater „Erbvertrag“, im Kärntnertor-Theater „Tausch“, „Cäsar in Ägypten“, im Theater an der Wien zum 14. Mal die Posse, „Unzusammenhängender Zusammenhang“. Mit Hanl Frühstück im Zelte, trank Kaffee, Therese badete. Schon früh schrieb mir Weidmann wieder um 5 fl. CM, schuldet mir 35 fl.. Den Vormittag allein. Kridl, Hanl und Teutschmann speisten mit uns in der Grotte, ging dann zum Prasch. Leider fand sich niemand und Prasch schlug den Betrüger Reinl [vor ?]. Abends durch Teutschmann ließ ich ihm sagen, wie sehr es ihn reuen wird. Abends die Kugler, Burg, Teutschmann, einen Augenblick Reimann und Sprenger. Band 11 (XI.), Seite 125v
11717 1829 8 6 Finster, kalt, Regen. Im Burgtheater „Das Blatt hat sich gewendet“, „Vorsatz“, im Kärntnertor-Theater „Kreuzritter“, im Theater an der Wien das Gestrige. Frühstück mit Hanl allein, dann kam Fanny gefahren. Mittags Angely mit Birnbaum von Leipzig, Schwarz, Fanny und Hanl. Sehr schmeckte der Erdäpfelstrudel, Fanny ging mit Angely zur Hruschka. Birnbaum war lang auf dem Turm, dann spielte er mit Hanl Billard, abends Illésy. Degl behält die 11.680 fl. zu 5%. Smetazko, Werner, Aigner, Strawen, Reich Nettl und Georg. Persas Begräbnis im Spital. Band 11 (XI.), Seite 126r
11718 1829 8 7 Stürmisch, kalt, trauriger Sommer ! Im Burgtheater „Mädchen von Marienberg“, im Kärntnertor-Theater Einnahme der Bourgeois-Schiroli mehrere Szenen im Kostüme, im Theater an der Wien die Posse. Früh schrieb ich dem Farkasz. Gegen Mittag kam Kirchmayer mit Moritz im Regen; Klagen über Toni. Pepi schrieb durch Fanny um 10 Groschen. Mittags mit Hanl. Den ganzen Nachmittag allein, las in Spallarts „Kostümen“. Band 11 (XI.), Seite 126r
11719 1829 8 8 Heiter, windig, kalt. Im Burgtheater „Epigramm“, im Kärntnertor-Theater „Joseph“ mit Cramolini, im Theater an der Wien das Gestrige. Am Vormittag Weidmann, gab ihm wieder 5 fl. CM. Fanny und Hanl speisten mit uns, Angely wurde von Czernin abgehalten, um zu hören, dass er nicht spiele. Er und Schwarz kamen mit der Hruschka zum Kaffee und fuhren dann wieder in die Stadt. Gegen Abend kam der Hyrt (?) mit dem bayr[ischen ?] Oberleutnant Beutler (?), Schmirer mit ihrer Fanny, Spuler; Mayer führte sie herum. Dem Tschernohlawek schrieb ich wegen der 4000 fl. beim Harrach. Später Evarist, Werner, Leyritz mit Woita (?), Joh[ann] Spuler (?). Band 11 (XI.), Seite 126r
11720 1829 8 9 Schöner Tag. Im Burgtheater „Amerikaner“, im Kärntnertor-Theater „2 Worte“, „Ottavio Pinelli“, im Theater an der Wien das Gestrige. Früh kam Sprenger, sprachen viel von Fieglmüller, den Reimannischen. Vormittags in der Kapelle, Besuch von Theodor, Buchbinder Schmidt und Familie, mittags im Zelt mit Marie, Reich Nettl und Hanl. Begräbnis des guten Joseph Held, nachmittags bei St. Michael. Starb abends ½ 10 h bei vollem Bewusstsein im 29. Jahre an Lungenvereiterung. Abends Schenk 4, Imhof 2, Reich 2, Reimann 3, Zerboni.Braun, Lieben, Ritter, Weingarten 3, Frühwirth, Kugler. Band 11 (XI.), Seite 126r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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