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Anzeige von 7481 - 7485 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
7481 1818 1 22 Trüb. Im Burgtheater „Clementine von Aubigny“, im Kärntnertor-Theater „Don Juan“, im Theater an der Wien „Lorenz als Räuberhauptmann“, „Chevalier Dupé“. den Vormittag beim Grafen mit Mericzay und Balassa, welche mit Kárner und Wohlfarth bei uns speisten. Nach Mittag fuhr ich mit Therese hinaus, Reinl arbeitet im Garten. Abends ins Kärntnertor-Theater. In Gesellschaft, Jungmann und die Wohlfarth kamen auch; dann ins Bett. Band 09 (IX.), Seite 9r
7482 1818 1 23 Trüb, Nebel, nach Mittag Regen. Im Burgtheater „Verbannter Amor“, im Kärntnertor-Theater „Zum Löwen“, „Zauberschlaf“, im Theater an der Wien „Zemire und Azor“, das Billett dem Schießl. Den Vormittag beim Grafen, zu Fibuly. Mittags allein bei Wohlfarth, nach Mittag mit ihm Billard. Persanter von Raab besuchte mich und brachte mir Milchbrot. Abends mit der Familie Wohlfarth ins Kärntnertor-Theater. Band 09 (IX.), Seite 9r
7483 1818 1 24 Trüb, sehr kotig. Im Burgtheater „Die Organe des Gehirns“, „Vetter aus Bremen“, im Kärntnertor-Theater „Titus“. Den Vormittag beim Grafen, mittags allein, nach Mittag zu Wohlfarth in Gesellschaft. Den Hofrat Fuljod besuchte ich, er empfing mich sehr artig, ließ Schreyvogel und Pachta (?) warten, ich musste lange bleiben. Er schrieb mir auf mein Billett „Gilt auch für erste Vorstellungen“. Dann sprach ich mit Annibal wegen Administrationsplan des Theaters an der Wien. Haggenmüller gibt 200.000 fl. zu 5%, Braun administriert. Abends mit Jungmann und Hoffmann ins Burgtheater, dann ins Kärntnertor-Theater. Abends kam Nesinger aus Grafenegg. Band 09 (IX.), Seite 9r
7484 1818 1 25 Nebel. Im Burgtheater „So muss man Füchse fangen“, im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, im Theater an der Wien zum 1. Mal „Faschingsspekulanten“, Posse in 3 Akten. Vierte Redoute. Den Vormittag beim Grafen, mittags bei Wohlfarth mit Nesinger, Jungmann, Koch, Streitfort, Glaser. Nach Tische mit Nesinger in den Garten. Reinl und Nesinger zeigten mir, wie schlecht die Obstbäume von Sträubl sind. Dann Billardspiel mit Nesinger und Hoffmann, ins Burgtheater, wir lachten viel. Nesinger ging in die Redoute, ich nach Hause; die üble Laune Wohlfarths mochte ich nicht mehr sehen. Band 09 (IX.), Seite 9r
7485 1818 1 26 Kalt, heiter. Im Burgtheater „Großonkel“, Lustspiel in 3 Akten, „Vorsatz“; im Kärntnertor-Theater „Gutsherr“, „Zauberschlaf“, im Theater an der Wien zum 2. Mal „Faschingsspekulanten“. Den Vormittag beim Grafen, mittags bei Wohlfarth, er kam zum Grafen um mich wegen Nesinger zum Speisen zu bitten. Sie war übler Laune. Nach Mittag mit Tschepp wegen Ball zur DeCaro, Gestättengasse, Vladár. Abends bei Wohlfarth, spielte mit dem Oberamt[mann ?] Prager (?) Billard und blieb beim Souper. Band 09 (IX.), Seite 9v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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