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Anzeige von 7466 - 7470 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
7466 1818 1 7 Trüb, Nebel. Im Burgtheater „Jugend Heinrichs“, „Nachtwandlerin“, im Kärntnertor-Theater „Zum Gold[enen] Löwen“, „Nina“, im Theater an der Wien „Johann von Calais“. Den Vormittag beim Grafen, Siegelung und Verteilung der Eintrittskarten. Mittags Abreise des Jobst mit Mälzel, W[ohlfarth] und Kridl speisten bei mir. Nach Mittag volle Arbeit wegen Ball. Abends zu W[ohlfarth], beide lagen. Blieb bis 9 h dann nach Haus. Band 09 (IX.), Seite 7v
7467 1818 1 8 Strenge Kälte, trübe. Im Burgtheater „Hausgesinde“, im Kärntnertor-Theater „Medea“, im Theater an der Wien zum 1. Mal „Zemire und Azor“, Drkorationen von Gail, Kerker, Neefe. Den Vormittag beim Grafen, Keglevics. Die Hr[uschka ?], Elsler und Schießl speisten mit uns; dem ersteren das Billett. Nach Mittag zu Hause. Bei Eberl holte ich die Wohlfarth ab, dann ins Leopoldstädter Theater, Einnahme des Karl Meisl „Die Totenglocke“, Schauspiel in 3 Akten mit Musik, Tänzen und Phantas[magorie] von Rospini. Das Stück unterhielt, aber es gab Disput. Am Rückweg brach die rechte vordere Achse und der Wagen stürzte bei der Gans um. Kurs 301 fl.. Band 09 (IX.), Seite 7v
7468 1818 1 9 Tauwetter; auf den Straßen schwimmt es und sehr glatt. Im Burgtheater „Wallenstein“, im Kärntnertor-Theater „Milton“, „Sonnenfest“, Im Theater an der Wien „Zemire und Azor“. Den Vormittag beim Grafen, wegen Anordnung des Balls mit Ullmann zu Möraus. Mittags bei W[ohlfarth], nach Mittag wegen Geschirren zu Fölsch. Spielte mit W[ohlfarth] Billard. Ins Kärntnertor-Theater; saß mit W[ohlfarth] allein in der Loge dann beim Souper. Band 09 (IX.), Seite 7v
7469 1818 1 10 Schnee und Regen. Im Burgtheater „Freemann“, im Kärntnertor-Theater „Titus“, im Theater an der Wien „Zemire und Azor“, Neefes Dekor gefällt. Beim Grafen Berechnung mit Haussteuer. Mittags bei W[ohlfarth], nach Mittag Billard, zum Fölsch. Die Verteilung der Ballbilletts geht sehr langsam. Ins Burgtheater, beim Souper gab die W[ohlfarth] dem Hoffmann 3 Billetts für morgen zum Müller. Band 09 (IX.), Seite 7v
7470 1818 1 11 Trüb, Tauwetter, sehr glatt. Im Burgtheater „Barbarei und Größe“, dem Reimann gab ich die Loge. Im Kärntnertor-Theater „Ostade“, „Louise und Collin“, „Vornehme Wirte“, im Theater an der Wien „Zemire und Azor“. Zweite Redoute, Abendunterhaltung bei Fried[rich] Müller. Den Vormittag beim Grafen, Keglevich, mittags bei W[ohlfarth], nach Mittag Billard, in die Redoute, dann zur Abendunterhaltung. Wir gehen alle, Therese mit Goldmann, Jungmann, Ullmann, Fiala, Hoffmann mit Fanny und Bettl, Assen, Gottlieb, welchen [Satzende fehlt]. Um 10 h brachte ich Therese Bäckerei; sie lag mit heftigen Kopfschmerzen. Band 09 (IX.), Seite 7v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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