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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
5121 1811 8 10 Fahrt nach Baden mit dem Tapezier, fing gleich Verschiedenes zu arrangieren an. Fand Haim und Huber, Richart, mittags bei Hafner, bewirtete sie mit Hantls Wein. Nach Mittag Regen, abends im Theater „Judith und Holofernes“, Einnahme der Carmasini (?). Sehr voll; ich fand Compagnie und langweilte mich doch. Band 07 (VII.), Seite 68v
5122 1811 8 11 In Baden. Den ganzen Tag Regen, abends Aufheiterung des Horizonts. Den Vormittag beim Grafen, mehrere kamen das Haus anzusehen. Mittags in Compagnie beim Hafner, Schröder (?) mit Frau und Kathi waren da. Nach Mittag fuhr ich mit Haim und dem Postzug nach Wien, hatte mehrere Geschäfte und ging abends zum Grafen Louis, der aus Preßburg kam. Band 07 (VII.), Seite 68v
5123 1811 8 12 Heiter, kühl. Früh lief ich herum, den Herschel Biedermann zu suchen, fand ihn endlich bei Neuling und erhob die Gelder, besorgte andere Aufträge, und fuhr nach 9 h mit Haim (?) und Freundin nach Baden. Im Park fanden wir alle Bekannten. Mittags bei Hafner, Richart fuhr nach Wien. Nach Mittag zu tun, abends im Theater „Feuerprobe“ und Ballett, Kontratanz und Girlanden. Band 07 (VII.), Seite 68v
5124 1811 8 13 In Baden. Den Tag über mit Zahlen und Ordnen beschäftigt. Mittags in der Redoute, abends im Theater „ Drei Sultaninnen“, langweilte mich. Band 07 (VII.), Seite 68v
5125 1811 8 14 Der Graf und ich haben den Badausschlag, die Reise wird verschoben, Kuriere nach allen Seiten. Mittags in der Redoute, nachmittags mit Haim, Freundin, Holtzer und Kathi nach Schönau, sahen alles an, dann zurück ins Theater, 2. Teil vom „Abgebrannten Haus“ und Kinderballett „Tonerl beim Gnedeln (?)“. Band 07 (VII.), Seite 68v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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