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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
1436 1801 7 10 Therese stand auf; ich liege noch im Alten, ohne Schlaf und Appetit, mit viel Schmerzen. Band 04 (IV.), Seite 9r
1437 1801 7 11 Beim Erwachen fand Therese das neue Kleid von Kammertuch, vom Liebisch mit Samtbändern eingefasst. Später kam ein grau atlassener Hut, von der Benkó gemacht. Nach Mittag brachte die Pepi ein Parasol, und abends kamen 2 reparierte Fächer. Alles dies machte Therese und so auch mir viel Freude. Therese ist besser, ich leider noch im Alten. Band 04 (IV.), Seite 9r
1438 1801 7 12 Therese wurde plötzlich so heiser, dass sie kein Wort sprechen konnte. Mir ist nichts besser. Im Burgtheater „Opferfest“, Mad. Grünberg als Elvira, gefiel nicht. Die Galvani trat nach ihrer Entbindung heute zum ersten Mal wieder als Mirha auf, soll prächtig angezogen gewesen sein, aber schlecht gesungen haben. Heute bekam ich meine Uhr, die ich mit der Fliegennadel (?) an die Wand schlug. Band 04 (IV.), Seite 9r
1439 1801 7 13 Therese musste wegen Heiserkeit, ich wegen geschwollenem Gesicht liegen. Mir ist besser, ich bekomme Schlaf und Appetit; die Langeweile martert mich. Therese stickt für Eckhart eine Brieftasche. Heute im Kärntnertor-Theater zum ersten Mal „Das Urteil des Paris“, vom Cajetan Gioja, soll artig sein und gefallen haben. Die Musik von Wranitzky missfiel. Band 04 (IV.), Seite 9v
1440 1801 7 14 Therese muss liegen; ich stand ein paar Stunden auf und arbeitete, speiste mit Therese an ihrem Bett. Außer dem täglichen Besuch von Quarin hatte ich heute keine Visite. Band 04 (IV.), Seite 9v
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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