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Anzeige von 7396 - 7400 aus 11858
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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
7396 1817 10 30 Regen. im Burgtheater „Leichter Sinn“, im Kärntnertor-Theater „Fanchon“, im Theater an der Wien „Geteiltes Herz“, „Aschenbrödel“, der Rosel und Sepherl zusammen das Billett. Früh wegen Ebergassinger Jagdexzessen zum Baron Diller, zu Biedermann. Mittags nicht zu Hause, sondern mit Kridl bei Wohlfarth. Nach Mittag zu Hause, spielte bei Wohlfarth Billard und soupierte mit Glaser und Hoffmann da. Kurs 302 fl.. Band 08 (VIII.), Seite 185r
7397 1817 10 31 Dichter Nebel, elendes Wetter. Schnupfen und Katarrh quälen mich. Im Burgtheater „Erben“, Lustspiel in 4 Akten von Weissenthurn, im Kärntnertor-Theater „Liebesproben“, „Bacchus“, im Theater an der Wien „Fiaker in Wien“, dem Aloys das Billett. Den Vormittag beim Grafen, in No. 391, mit Schießl bei Wohlfarth. Nach Mittag zu Haus, zu Dav[ria ?]. Kurs [… ?, Wert fehlt]. Band 08 (VIII.), Seite 185r
7398 1817 Rosenbaum, Tagebücher: Band IX (SN 202) 01.11.1817 bis 30.06.1821 Band 09
7399 1817 11 1 Der Nebel hob sich und es wurde heiter. Seit einem Monat meistens trübe Tage und Regen. Im Burgtheater „ 2 Philibert“, „Vetter aus Bremen“, im Kärntnertor-Theater „Fidelio“, im Theater an der Wien „Joseph“. Den Vormittag beim Grafen, mittags bei Wohlfarth. Nach Mittag mit ihr und Hoffmann zum Grab der Roose, fanden selbes rein gehalten; ich schenkte dem Graber. Dann zum Grab des Dietrich, Monument von Granitstein, ausgemauerte Gruft, Gitter von Eisen. Ins Kärntnertor-Theater, dann nach Hause. Das Rindfleisch kostet 25 x, wohlfeiler um 1 x. Band 09 (IX.), Seite 1r
7400 1817 11 2 Heiter, höchster Barometerstand. im Burgtheater „Barbarei und Größe“, im Kärntnertor-Theater „Johann von Paris, im Theater an der Wien „Gastrecht“. Erste optische Vorstellung mit doppeltem Figurenlauf, Ambras, Spiegelfabrik. Früh zum Grafen, zu Wohlfarth, mit ihm in die lutherische Kirche, 300jähriges Reformationsfest. Mittags bei Wohlfarth, ihm brachte ich ein Glas mit seiner und meiner Namenschiffre und Bürgerkrone, dem Gottlieb ein Krügel und Porzellanbecher. Volle Arbeit an der Optik, neue Draperie, nach Mittag Zurichtung. Dräxler, Hoffmann, Theodor, Richart, Schießl, Hofrat Anders mit Familie 5, Portenschlag mit Familie 5, Bischof Graf Esterházy, Joseph. Carl Baber, Glaser, Wohlfarth 4, Müller, Streitfort mit Sohn, Moreau, Reimann mit Carl, Muth, Frau, Walberg, Frau, Sohn, Tochter, Dermer, Graf Blagay-Ursini, Julie, Bettl, Antoine, Frau mit 2 Söhnen, Haim (?), Tochter, Prosky (?), Stegmayer, Frau mit 3 Söhnen, Schießl, Gewey, Kárner, Kridl, Tschepp, Koch. Bis nach 12 h saßen wir zusammen, tranken Punsch, alles war sehr munter und froh. Es waren 52 Personen und beim Souper 32. Band 09 (IX.), Seite 1r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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