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Lfd Nr Jahr Monat Tag Eintrag Namen Referenz
66 1797 10 12 Fuhr mit Kárner nach Laxenburg, mit dem Postmeister wegen Verkauf der Post zu traktieren, von da nach Wien, wo wir beim Türken in Gesellschaft von Hauptmann Markus speisten. Abends ging ich ins Theater zum Marinelli, wo zum Vorteil des Ignaz Sartory zum 1. Mal „Die 12 schlafenden Jungfrauen“ gegeben wurden Souper hielt ich in Gesellschaft der Brandlischen und Amalie beim Steindl. Band 01 (I.), Seite 6v
67 1797 10 13 Frühstückte bei der Madame Königstein. Verrichtete meine Geschäfte, besuchte die Amalie, speiste mit Kárner und Stessel beim Türken. Um 4 h verließen wir Wien und soupierten abends in Eisenstadt beim Engel; wir schwätzten bis auf 11 h. Band 01 (I.), Seite 6v
68 1797 10 15 Theresienfest; bei der Siess, Kandler (?), Keltz (?), Croll und Comtesse Therese war ich zur Gratulation Abends war Ball beim Packh, wirklich sehr unterhaltend. Die Gesellschaft lief über 60. Fürst Paul, Comtesse Hohenfeld mit den meisten der Hofstatt besuchten den Ball. Ich unterhielt mich gut und blieb bis gegen 3 h früh. Herr v. Kárner und Seitz fuhren auf den Ball in Ödenburg. Band 01 (I.), Seite 6v
69 1797 10 16 Fuhr wegen Erhebung der Generalsgage für den Fürsten nach Ödenburg, Freund Rhode fuhr mit. Besuchten die Fräulein Artner, fand da die Frau v. Ruschitzka, blieb ein paar Stunden bei ihnen, schäkerten, waren froh, dann ging ich zur Mad. Springer soupieren. Um ½ 9 h abends fuhren wir nach Eisenstadt. Band 01 (I.), Seite 6v
70 1797 10 18 Wegen Untersuchung des Posthauses nach Laxenburg. Besuchten den Hofgarten, sahen den Chinesischen Teich, Schießstatt, Hutschen, andere Lustgebäude und gingen auch, die wegen dem neuen Kanal erbaute Brücke zu sehen. Abends fuhren der Baumeister Ringer und ich zurück nach Eisenstadt. Des Laxenburger Postmeisters Name ist Schönburger. Band 01 (I.), Seite 7r
Peter Prokop: Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum (ÖNB SN 194- 204) - eine Arbeitstransskription.

Die nachstehende Arbeitstransskription der in der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung von Handschriften und Alten Drucken) in 11 Manuskriptbänden aufbewahrten Tagebücher des gräflich Esterházyschen Sekretärs Joseph Carl Rosenbaum (1757-1829) wurde vom Autor ursprünglich für private Zwecke als Findhilfe für architekturgeschichtliche Recherchen angefertigt, um das digitale Auffinden von Personen und Zusammenhängen zu erleichtern, die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ relevant wurden. Es handelt sich demnach lediglich um eine Findhilfe, keineswegs aber um eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. Diesem Primärzweck entsprechend, weicht die Transskription vom Originaltext in folgenden Details ab:

  • Rosenbaums biedermeierliche Schreibweise wurde modernisiert, seine Syntax jedoch weitgehend beibehalten; seine nicht immer eindeutige Interpunktation (mittels Bindestrichen) jedoch durch die heute gebräuchliche ersetzt.
  • Innerhalb der einzelnen Tageseintragungen wurden die gelegentlich vorkommenden Wiederholungen ein und desselben Sachverhaltes zusammengezogen.
  • Die von Rosenbaum ausgeschriebenen Wochentagsnamen wurden weggelassen, da mit dem Datum des jeweiligen Tageseintrags redundant. Dieses wurde im Format Jahr / Monat / Tag wiedergegeben. Die Bezeichnungen von Feiertagen wurden beibehalten. •Die ab etwa 1816 stereotyp wiederkehrenden Notizen zum täglichen Wetter und zum jeweiligen Programm der Hoftheater und des Theaters an der Wien wurden an den Beginn des jeweiligen Tageseintrages gerückt.
  • Bei Personennamen, deren Schreibweise bei Rosenbaum nicht selten variiert, wurde eine einheitliche und möglichst dokumentarisch belegte Schreibweise angewendet.
  • Fragliche Lesungen von Personen-, Ortsnamen u. dgl. wurden durch nachgestellte Fragezeichen (?) gekennzeichnet, Rosenbaumsche Abkürzungen entweder ausgeschrieben oder ihre wahrscheinliche Ergänzung in eckige Klammern gesetzt. Abgesehen davon wurde auf möglichste inhaltliche Vollständigkeit der Textwiedergabe geachtet. Kleinere Auslassungen und Tippfehler sind bei einer manuellen Eingabe von rund 9 Millionen Zeichen trotz aller Sorgfalt nicht ganz auszuschließen. Wem aber mit der raschen Auffindbarkeit von Personen, Orten, Sachbegriffen etc. gedient ist, ist eingeladen, sich dieser Ressource zu bedienen.

Der Autor ersucht lediglich um Einhaltung der üblichen Zitierungsusancen (siehe obenstehender Titel oder abgekürzt, z B. in Fußnoten Datum des zitierten Eintrages, bzw. bei Einträgen ohne Datum mit Band und pagina).


(†) Peter Prokop, Wien, im Februar 2016

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