Sprung zur TabelleSprung zum MenüSprung zur SucheHotkey Referenz
Anzeige von 56 - 60 aus 106
Sortiere nach 
Begriff Beschreibung Quellen
Markgraf (Comes Marchae, Marquisus, Marchio)

Markgraf (Comes Marchae, Marquisus, Marchio): „Im Wesen so viel wie ‚Grenzgraf‘, sollte der Ausdruck eine an den ‚Marken‘, d.h. Grenzen, eingesetzten ‚Grafen‘ bezeichnen, dem im karolingischen Imperium der Reichsschutz ganz besonders anvertraut war“ (Silva-Tarouca). Der Markgraf war für mehrere an der Grenze liegende Grafschaften und/oder ein Territorium außerhalb der Reichsgrenzen, die sogenannte „Mark“, zuständig. Durch die außerordentlichen Befugnisse der Markgrafen, die über die „normaler“ Grafen weit hinaus ging, erwarb sich das Amt bald höchstes Ansehen. Dies zeigt sich an den noch heute von den Chefs der Häuser Wettin bzw. Zähringen geführten Titeln eines Markgrafen v. Meißen bzw. v. Baden.

Lit.: Graf Egbert Silva-Tarouca: Markgraf, in: Genealogisches Handbuch des Adels Band 10, XXI f

Dr. Georg Frölichsthal: Adelsrechtliche Begriffe
Erstveröffentlichung im Deutschen Adelsblatt 2002, Hefte 1 bis 6 (Heft 1: S. 6-8; Heft 2: S. 37-38; Heft 3: S. 63-64; Heft 4: S. 91-92; Heft 5: S. 127-128; Heft 6: S. 153-154).
Die adelsrechtlicher Begriffe und Phänomene beschränken sich auf den deutschsprachigen Raum. Siehe auch http://www.adelsrecht.de
Marschall

Marschall: → Hofämter

Dr. Georg Frölichsthal: Adelsrechtliche Begriffe
Erstveröffentlichung im Deutschen Adelsblatt 2002, Hefte 1 bis 6 (Heft 1: S. 6-8; Heft 2: S. 37-38; Heft 3: S. 63-64; Heft 4: S. 91-92; Heft 5: S. 127-128; Heft 6: S. 153-154).
Die adelsrechtlicher Begriffe und Phänomene beschränken sich auf den deutschsprachigen Raum. Siehe auch http://www.adelsrecht.de
Mediatisierung

Mediatisierung: Unterwerfung eines zuvor reichsunmittelbaren Standes unter die Landeshoheit eines anderen Reichsstandes. Bekannt sind die Mediatisierungen von 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluß und von 1806 im Gefolge des Untergangs des römisch-deutschen Reiches (→ Standesherren, → Reichsritterschaft).

Dr. Georg Frölichsthal: Adelsrechtliche Begriffe
Erstveröffentlichung im Deutschen Adelsblatt 2002, Hefte 1 bis 6 (Heft 1: S. 6-8; Heft 2: S. 37-38; Heft 3: S. 63-64; Heft 4: S. 91-92; Heft 5: S. 127-128; Heft 6: S. 153-154).
Die adelsrechtlicher Begriffe und Phänomene beschränken sich auf den deutschsprachigen Raum. Siehe auch http://www.adelsrecht.de
Minorat

Minorat: → Majorat

Dr. Georg Frölichsthal: Adelsrechtliche Begriffe
Erstveröffentlichung im Deutschen Adelsblatt 2002, Hefte 1 bis 6 (Heft 1: S. 6-8; Heft 2: S. 37-38; Heft 3: S. 63-64; Heft 4: S. 91-92; Heft 5: S. 127-128; Heft 6: S. 153-154).
Die adelsrechtlicher Begriffe und Phänomene beschränken sich auf den deutschsprachigen Raum. Siehe auch http://www.adelsrecht.de
Morganatische Ehe (Ehe zur linken Hand)

Morganatische Ehe (Ehe zur linken Hand): Eine staatlich und kirchlich ordnungsgemäß zustandegekommene Ehe, bei der auf Grund mangelnder Ebenbürtigkeit der Braut (→ Ebenbürtigkeitsrecht) nicht alle sonst üblichen Rechtsfolgen einer Ehe eintraten. Wesentliche Folgen waren üblicherweise, daß die Ehefrau und die Kinder nicht Mitglied der Familie des Bräutigams wurden, keinen Anspruch auf Namen, Titel und Wappen des Ehemannes bzw. Vaters hatten, vermögensrechtlich keine Ansprüche gegenüber der Familie des Ehemanns bzw. Vaters entstanden und bei Zugehörigkeit des Vaters zu einem regierenden Haus die Kinder keinerlei Thronfolgeansprüche erwarben.

Lit.: Emil Abt: Mißheiraten in den deutschen Fürstenhäusern unter besonderer Berücksichtigung der standesherrlichen Familien, Heidelberg 1911; Christoph Gnant: Die Bestimmungen über die Mißheiraten in den Wahlkapitulationen, Adler 18 (1995/1996), 320 ff; Joachim Kühn: Ehen zur linken Hand in der europäischen Geschichte, Stuttgart 1968; Hermann Schulze: Die Hausgesetze der regierenden deutschen Fürstenhäuser, 1-3, Jena 1862-1883; Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln, Bd. III, Teilband 2: Nichtstandesgemäße und illegitime Nachkommen der regierenden Häuser Europas, Frankfurt am Main 1983

Dr. Georg Frölichsthal: Adelsrechtliche Begriffe
Erstveröffentlichung im Deutschen Adelsblatt 2002, Hefte 1 bis 6 (Heft 1: S. 6-8; Heft 2: S. 37-38; Heft 3: S. 63-64; Heft 4: S. 91-92; Heft 5: S. 127-128; Heft 6: S. 153-154).
Die adelsrechtlicher Begriffe und Phänomene beschränken sich auf den deutschsprachigen Raum. Siehe auch http://www.adelsrecht.de
Copyright © 2024 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b