Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9922]

9922
1824
10
10
Früh Regen, dann kalter Wind. Im Burgtheater „Waffenbrüder“, im Kärntnertor-Theater „Le Nozze“, im Theater an der Wien „Zeche“, dann Chiarini und Divertissement. Ich lag lang, plauderte mit Therese. Zum Grafen, mit Jungmann gegen den Prater, sahen die neuen Bauten und Stegers Panorama von Petersburg, gemalt von Steurer (?), angefangen im Mai; überraschte uns sehr. Sahen es lang, Steger erklärte uns alles. Jäger kam mit Umlauf Lina. Zu Hause bei Therese, zur Wohlfarth speisen, er ist in Grafenegg. Nach Mittag zu Therese, brachte ihr Kochs Spruch vom 21. September: „Solange dein Haus die Welt, solang ist alles wohlbestellt. Wird aber einst die Welt dein Haus, ist’s mit den Ehstandsfreuden aus.“ Gegen Abend auf die Wasserglacis. Pelikans Beleuchtung, „Gott erhalte “. Ungeheure Menschenmasse und Gedränge. Ehe noch die Beleuchtung endete, drang schon das Volk in den eingeschrankten Platz. Fand wenig Bekannte, Hartmann, Aspelmayer, junge Guttenberg, Birkmayer, um 9 h nach Haus.
Band 10 (X.), Seite 149r
10.10.1824
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b