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Trüb, früh Regen. Im Burgtheater „Klingsberg“, im Kärntnertor-Theater „Mosè“, im Theater an der Wien „Güterlotterie“, Familie Chiarini. Theresens Fieber ist wenigstens nicht heftiger; sie schlief mehr als die vorigen Nächte; ich schlief ziemlich gut; Fechner fand es zweckmäßig. Zum Grafen, zur Knoblich, bei ihr Prüfung, wunderschöne Sachen. Fand zuerst Ball, Fanny, dann Schmirer mit der R[eimann] und Seitz Pepi. Nach Haus, Architekt Koch speiste mit mir auf dem Balkon. Ich gab ihm für seine Braut Antonia Pierron 2 Ohrgehänge mit Brillanten und Türkisen, 200 fl. Freuten ihn sehr, doch sträubte er sich sie zu nehmen. Plauderten über den Gartenplan, bis 4 h. Ging über die Wasserglacis, kam in Gesellschaft, dann nach 6 Monaten wieder ins Josephstädter Theater „Ismaans Grab“, nach dem Ballett von Gleich, Musik von Glaser. Roller arbeitete recht brav; plauderte mit ihm, seiner Mutter, der junge Hirsch begleitete mich. Therese fühlt sich etwas besser, die Krieghammer ist sehr krank.
Band 10 (X.), Seite 148v
08.10.1824
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