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Regen. Im Burgtheater „Schloss Limburg“, im Kärntnertor-Theater „Gott erhalte !“, von den Italienerinnen Fodor-Mainville, Dardanelli, Comelli, Rubini, Eckerlin; die Herren David, Donzelli, Rubini, Ciccimara, Lablache, Ambrogi, Botticelli, Bassi, Franco; dann „Schnee“ mit Haizinger, weil Cramolini nicht lernt, und 1. Akt „Psyche“. Im Theater an der Wien „Gott erhalte“, „4 Schildwachen“, Familie Chiarini. Therese ist noch nicht besser. Egeln wurden ihr an den Kopf gesetzt, Sauerteig aufgelegt. Dies macht mich ganz bestürzt; ich liebe und schätze sie so sehr. Mittags allein, es schmeckte mir nicht. Nach Mittag wieder allein. Ins Kärntnertor-Theater; beim Lied im Theater, war so voll, dass man keine Billetts mehr gab; Fiala und Werner gab ich Billetts. Soiree bei der Schmirer, versprach, eine Stunde zu kommen. Brachte der Fanny ein großes Bouquet; fand den Morto vivo, zum 1. Mal Seitz, die Reimannischen, Gruberischen. Seitz und Schmirer machten sich einen Scherz, für den ich nicht empfänglich war. Vor dem Souper in Ludlam, große Versammlung. Bethmann wurde als Caliph ab- und der Rote Mohr angesetzt. Anschütz und Wilde von Petersburg wurden zu Körpern aufgenommen. Sichrovsky sang ein sehr witziges Quodlibet. Die Haizinger, Rauscher, Wächter und noch 2 sangen Ludlamslieder; Rottmaier von Frankfurt erschien als Schatten. Ich blieb, weil ich so nicht schlafen kann, bis ½ 1 h; alles war sehr lustig.
Band 10 (X.), Seite 148r
04.10.1824
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