Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9894]

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1824
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Nebel, kühl, später heiter. Im Burgtheater „Ahnfrau“, im Kärntnertor-Theater „Alle fürchten sich“, „Psyche“, im Theater an der Wien das Gestrige. Früh zum Grafen, ist sehr schwach. Therese mit den Kindern in den Garten. Wir aßen mit Swoboda in der Hütte; reine Atmosphäre, herrliche Aussicht. Nach Tisch Besuch von Lerchenthal (?), Schindlöcker (?), Damm etc.; war alles fidel. Nach 7 h fuhr Therese, ich begleitete Kwiatkowska, dann zur Brückenfeier der Beatrix im Garten des Maximilian, vormals Chorinsky; hinter der Brücke Massa (?). Versuchte mit Honegger und Blank die Fürstin zu sehen und kamen um 8 h dahin, eben, als die Symphonie begann. Das Ganze war imposant. An den Seiten Kulissen, Bäume, Häuser, stark beleuchtet. Lablache als Flussgott, hatte anfangs keine Stimme. Der Chor war zu schwach. Dem Roller gelang das Steigen des Wassers nicht. Lachen machten die Bewegungen und Gesten der Soldaten. Fackeltanz, dazwischen Fahnenträger; Franz Harrach an der Spitze, hielt eine Rede als österreichischer Herold; machte sich sehr gut. Wir blieben bis 10 h, unterhielten uns sehr gut. Tranken im Kaffeehaus Singerstraße Punsch und war um 11 h zu Haus.
Band 10 (X.), Seite 145v
12.09.1824
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