Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9865]

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1824
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In der Nacht und den ganzen Tag Regen. Im Burgtheater „Bayard“, im Kärntnertor-Theater „Wechselbrief“, „Fee und Ritter“, im Theater an der Wien „Klara von Hoheneichen“ mit Gottdank. Den ganzen Vormittag zu Hause, arbeitete, las. Mit Therese zu Reimann speisen, Wurm und Thomershausen, Schneider, Minna, Gruber, Treitschke und sie waren Gäste; nach Tische kamen Benedetti, Werner, Blank, die Brucknerischen, Fieglmüller, Dessauer etc. Wurm deklamierte im Berliner Dialekt „Maria Stuart“, den „Pfefferkuchen“, „Stieglitz“ etc., unterhielt uns bis 6 h; dann spielten die anderen und ich langweilte mich bis 10 h. Zu Hause fand ich einen Brief von Csiba, worin er schrieb, dass – wenn die Interessen, etwas vom Kapital nachgelassen, ihm und Betsély ein paar 100 fl. geschenkt würden – die 11.000 fl. ganz gezahlt würden. Auf einen so jüdischen Antrag gab ich gar keine Antwort.
Band 10 (X.), Seite 142r
15.08.1824
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