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Veränderlich, windig, schwül. Im Burgtheater zum 2. Mal „Räuber“, Lustspiel in 1 Akten von Theodor Hill (?), nachher „Eifers[üchtige] Frau“; im Kärntnertor-Theater „Elisa e Claudio“, 63. Oper; im Theater an der Wien „Jude“, Albert Wurms Einnahme. Früh zu Haus, Wohlfarth, Werner, Schmirer kamen. Beim Grafen, mittags allein, las Briefe, Komödienzettel und Prolog, gesprochen von Mlle. Caroline Bauer, in welchem die Tendenz dieses Theaters geschildert wird; selbst Bäuerle erwähnt dieses Theater und der Jeanette, Mlle. Schmirer. Schmelka und Spitzeder gefielen ganz außerordentlich; der König erschien nicht. Das Theater ist weiß und gold und soll sehr elegant sein. Regisseur des Schauspiels ist Schmelka, der Oper W[ilhelm] Ehlers. Nach Mittag zu Haus, Sonnleithner kam mit der Äußerung, dass Vinzenz ihn rufen ließ, und die ganzen 11.000 fl. zu zahlen antrug, wenn er etwas fahren ließe. Ich sagte, dass es sich nur um 4 ½ Monate handle und man höchstens 100 fl. nachlassen könne. Mit Kridl sah ich die neuen Parquet-Tücher zu 4 ½ - 3 ½ fl., von brauner und grauer Farbe, 1 ½ Ellen breit, gefielen, sprach mit ihm von Millauer, Birkmayer, Pepi. Dann ins Theater an der Wien, nicht voll. Fand Schmirer mit Appendix, Castelli, sprach viel mit Inspektor Mayer und Steuer-Mayer. lch eröffnete dort Reimann Vinzenz’ Antrag. Fenini schickte Theresen eine Loge ins Kärntnertor-Theater, sie ging mit Moser, Krieghammer, Freyberger, Aspelmayer, Werner; auch nicht voll. Holte Therese ab und gingen sehr mühsam nach Hause.
Band 10 (X.), Seite 142r
14.08.1824
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