Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9859]

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1824
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In St. Florian, Fahrt nach Linz. Um 6 h hörten wir Schmidbergers Messe, dann mit ihm zum Frühstück, ließen uns gut schmecken. Trüber Morgen. Besuchten den Maierhof, die Apotheke, im 2. Stock in die Kaiserzimmer. Staunten über die ungeheuren und massiven Betten, besonders jenes vom Prinzen Eugen. Der junge Fürst Schwarzenberg mit seinem Gouverneur und Maler Runk besahen mit uns die Seltenheiten; wir dann allein in das Naturalienkabinett. Am längsten waren wir in der Kirche und hörten dem Spiel auf der großen Orgel zu. In der Bibliothek überraschte uns Bruder Röser, welcher in 3 Stunden von Linz ging. Ich gab ihm, und für Seyrl, welcher bei Fink in Hofkirchen, 2 Gartenkreuze und brachte Wurms Bild. In Prälatur, Kirche und Hofgarten brachten wir die meiste Zeit zu. Um 12 h aßen wir gut und fuhren um 3 h weg, begleitet von Schmidberger. In Ebelsberg, nachdem wir den Schiltenberg passiert hatten, 6 x und bei Linz Neuhäusel 2 x Maut. Um 5 h waren wir bei Röser. Gingen spazieren; über den Platz, zur Donau; am Markt sind die Hütten aufgeschlagen. Besuchten den Regierungsrat Huber in seinem Hause, dann ins Theater „Don Juan“; Forti, sie Anna, Rössler Elvira, Hassloeh Octavio, Rösgen (?) Zerline, Gned Leporello. Das Orchester ziemlich gut; außer einigen Störungen und Pausen mittelmäßig gegeben. Pepi sagte Gned, dass ich hier bin, und engagierte mit uns im Casino zu speisen; plauderten bis 11 h.
Band 10 (X.), Seite 140v
09.08.1824
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