Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9845]

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1824
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Veränderlich, schwül. Im Kärntnertor-Theater „Gebesserter Lorenz“, „Triumph der Treue“, im Theater an der Wien das Gestrige. Trotz des umwölkten Himmels fuhr Therese mit Pepi früh in den Garten, um Anstalten zum Annenfest zu machen. Ich früh zum Grafen, später zu Haus, zur Schmirer gratulieren. Dann in den Garten, arrangierte manches. Ass mit Therese und Pepi in der Laube bei der Grotte und musste – da der Bube Evarist nicht kam – allein auf der Leiter herumsteigen und die Girlanden aufmachen. Ich beschwerte mich auch bitter bei dem Vater; am Ende, weil Fritz und Blank von der Hutsche fielen, kam es nochmals zur Sprache; sie schrie darein, aber ich las ihr den Text derb. Große Gesellschaft, meistens von der Schmirer, auch ihr Dr. Mayer, Braun, die Walcher, Poller, Haim, welcher vor 8 Tagen heiratete, Stabl mit Anhang, Boito, Schauenstein mit Freundin, Wohlfarth von Baden, etc., im Ganzen bei 100 Personen. Die zwei Levy, Khayll und Hradetzky bliesen, Haizinger, Rauscher, Seipelt, Wächter sangen. Die Schmirer gab Rehschlegel, Schinken, Kälbernes, 3 Torten, Kirschenkuchen. Wir illuminierten den Turm, Garten, Zelt etc., um 10 h ging alles. Weil Schmirer schon weg war und unser Kutscher nicht kam, fuhren wir mit ihrem Wagen. Pepi schlief mit uns in der Stadt.
Band 10 (X.), Seite 138r
26.07.1824
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