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1824
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Ein heiterer, kühler Tag, nach Mittag rauer Wind. Im Burgtheater „Flucht nach Kenilworth“, im Kärntnertor-Theater erste italien[ische] Oper „Gabriella di Vergi“; Sig. Dardanelli, Oper in 2 Akten, Mus[ik] Carafa, Ambrogi, Donzelli, David, Unger und Rauscher singen. Die Dardanelli hat wenig hohe Coloratur, ist nicht schön, langweilte. Im Theater an der Wien Fichtners Einnahme, „Dienstpflicht“, im Josephstädter Theater „Toni“ mit Ther[ese] Resch, „Schlangenkönigin“. Früh erwachte mein gutes Weib mit Kopfschmerzen, welches mir sehr schmerzlich ist. Ich küsste sie und gab ihr eine silberne Zündmaschine samt gelbem Seidentuch, 70 fl., 13 Ellen grauen Taffet, Hut, 30 fl.. Zum Grafen, dann zu Haus, Therese litt an Kopfschmerzen und vereitelte den ganzen Plan. Ass mit ihr und August allein, dann in den Garten. Ball brachte ihr eine niedliche Dose mit Stickerei und einen schönen weißen Perlenbeutel. Um 6 h fuhr ich mit Roser ins Josephstädter Theater; kam Hensler in den Wurf und behandelte ihn kalt, höflich. Nicht voll; die Resch ist im strengsten Sinne Anfängerin. Dann ins Theater an der Wien, Esslair als Dallner, vortrefflich, immer groß; voll, außer Esslair Langeweile. Er dankte sehr gewählt. Plauderte mit Schwitzer Joseph, in Ludlam. Tod des Heinrich Geymüller. Rindfleisch 20 x
Band 10 (X.), Seite 125r
01.04.1824
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